Lasst Hänschen endlich lernen!
Seit Jahren hat es keine Berufsgruppenvertretung der steirischen Kindergartenpädagoginnen gegeben. Anders als die Lehrer mit ihrer starken Gewerkschaft hatten die 6000 Elementarpädagoginnen und Kindergartenbetreuerinnen so gut wie keine Lobby im Land. So zeigte eine Ak-studie zu den Arbeitsbedingungen in Kindergärten zwar ein Bild von Überforderung mangels personeller Ressourcen bei gleichzeitiger Unterzahlung auf. Die Reaktion der Politik aber war gleich null.
Dabei zeigt der Bildungsrahmenplan auf, wie wichtig die Jahre vor der Volksschule etwa für den Spracherwerb der Kinder (auch heimischer Familien) sind. Die Politik hat die Spiel- und Betreuungsstätte zu Recht als Bildungsinstitution erkannt. Allein, der Wille zählt nicht fürs Werk. Es braucht auch Mittel dafür.
So aber tappen Frauen in diesem Beruf oft in die Teilzeitfalle, andere sind von Burn-out bedroht. Und von jenen in Ausbildung geht die große Mehrheit wegen der schlechten Rahmenbedingungen gar nicht erst in diesen Job. Es fehlt an motivierten Nachwuchskräften. ut, dass die Pädagoginnen nun in einer neuen Arge (siehe links) an einem Strang ziehen und die Kindergärten endlich beim Bildungsminister angesiedelt sind. Vielleicht darf Hänschen jetzt bald all das lernen, was er als Hans dann richtig gut kann.
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