Schwänzen teuer wird
Geldstrafen wurden 2016 im schülerreichsten Bezirk Graz verhängt, es folgten Bruckmürzzuschlag (8), Liezen (7).
den Plan. „Statt Strafen zu erhöhen, wäre es effektiver, wenn die Bundesregierung ausreichend Mittel für die Schulsozialarbeit zur Verfügung stellen würde“, sagt Bildungslandesrätin Ursula Lackner (SPÖ). Ein Fernbleiben vom Unterricht habe vielschichtige Ursachen, die es individuell zu ergründen gelte.
Positives für die Schulen macht Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner (ÖVP) aus: „Wichtig wäre es, den administrativen unentschuldigte Fehltage pro Semester, drei Fehltage hintereinander oder 30 Fehlstunden pro Semester bedeuten eine Verletzung der Schulpflicht. Seit 2013 tritt dann ein Fünf-stufen-plan in Kraft – bis zu Geldstrafen.
Aufwand in jeder Hinsicht einzudämmen und den Fünf-stufen-plan zu straffen“, sagt sie.
laufen meist über die Bezirksbehörden, weshalb es keine aktuellen Gesamtzahlen gibt (den Zahlen von 2016 war eine parlamentarische Anfrage vorausgegangen). Auch der Landesschulrat bringt etwa 12 Fälle pro Jahr zur Anzeige: Hier gehe es um ein „Fernbleiben
im Unterricht während eines Familienurlaubs in der Unterrichtszeit“– also über die Ferien hinaus verlängerte Reisen.
Meixner sieht jedoch bei dem Thema ein Problem im Detail: Wenn nämlich Eltern beruflich wiederholt längere Zeit im Ausland verbringen – etwa Universitätsprofessoren oder Sportler –, haben sie kaum Möglichkeiten, ihre schulpflichtigen Kinder mitzunehmen. Denn: Laut Gesetz kann so ein „außergewöhnliches Ereignis“nur einmal vorkommen. Stellen Eltern Anträge mehrmals, muss die Behörde sie ablehnen. Immer wieder komme es jedoch vor, dass Eltern dies ignorieren und Geldstrafen in Kauf nehmen.
Hier fordert Meixner eine Gesetzesänderung, „besonders im Hinblick auf die immer wichtiger werdende Mobilität und Internationalisierung“– wenn Eltern den Schulbesuch im Ausland glaubhaft belegen können.