Frau sprang aus brennendem Haus
Um Mitternacht brach in einem Eibiswalder Haus Feuer aus. 100 Kräfte im Einsatz.
Dichter Rauch und lodernde Flammen im Dachstuhl versperrten einer 30-jährigen Bewohnerin eines Mehrparteienhauses in der Eibiswalder Ortschaft Bischofegg (Bezirk Deutschlandsberg) gestern kurz nach Mitternacht den Fluchtweg. Die Frau sprang in ihrer Not aus ungefähr drei Meter Höhe vom Balkon und rettete sich so aus dem brennenden Haus. Als die Feuerwehr eintraf – die Alarmierung erfolgte um 00.08 Uhr –, befanden sich sie und zwei weitere Bewohner (beide 45) bereits im Freien. „Teile des Dachstuhls standen in Flammen“, bestätigt Einsatzleiter Franz Strohmaier von der Feuerwehr Pitschgau-haselbach. Das Feuer drohte, sich Richtung Straße auszubreiten. „Die Frau hätte keine andere Chance gehabt, als hinunterzuspringen. Alles war voller Rauch“, sagt Strohmaier.
Knapp 100 Feuerwehrleute von sieben Wehren – Pitschgau- Knapp 100 Feuerwehrleute von sieben Wehren waren bei dem Brand in Bischofegg im Einsatz – zum Teil bis fünf Uhr früh Haselbach, Oberhaag, Eibiswald, Lateindorf, St. Ulrich und Wies sowie die Betriebsfeuerwehr Magna mit einem Atemschutzfahrzeug – gingen mit mehreren Atemschutztrupps gegen das Feuer vor. 18 Feuerwehr-fahrzeuge waren im Einsatz. Rund fünf Stunden lang bekämpften die Feuerwehrleute den Brand. Um 3.45 Uhr hieß es „Brand aus“, doch noch bis fünf Uhr früh galt es zahlreiche Glutnester zu bekämpfen, die sich hartnäckig in den Isolierungen des Gebäudes hielten. „Der Einsatz war nicht ganz ungefährlich“, sagt Strohmaier. „Wir mussten das Dach öffnen und die Verschalungen aufreißen, um an die Glutnester zu kommen.“
Die 30-Jährige wurde vom Roten Kreuz versorgt und mit Verbrennungen im Gesicht ins LKH Wagna eingeliefert. Die beiden anderen Bewohner blieben unverletzt. Den Schaden am Haus schätzte die Polizei auf 200.000 Euro. Die Brandursache muss erst ermittelt werden.