Kleine Zeitung Steiermark

Ganz der Papa?

- Von Gerhard Nöhrer

Sein Vater, der Patriarch, hat sich zurückgezo­gen. Jetzt betritt Sohn Anton Piëch die Bühne – und will ein Piëch-auto bauen.

den zwölf Sprössling­en von Ferdinand Piëch will aber Sohn Anton, genannt Toni, dafür sorgen, dass der klangvolle Name der Autowelt nicht abhandenko­mmt. Der 39-Jährige, der einer Beziehung zwischen Ferdinand Piëch und Marlene Porsche entstammt, gründete vor zwei Jahren in Zürich die „Piëch Design AG“. Mit dem Ziel, seine eigene Marke zu etablieren – Piëch. Die Rechte hat er sich weltweit sichern lassen. Das Unternehme­n will sich auf Design und die Fertigung von Prototypen konzentrie­ren, die auch Hersteller­n angeboten werden sollen.

Interessan­t dabei: Anton Piëch ist weder Designer noch Techniker. „Ich habe noch kein Auto gebaut“, sagt er, „aber ich weiß, wie Marketing funktionie­rt.“Wie sein Vater besuchte er das Schweizer Elite-internat Zuoz, studierte im amerikanis­chen Princeton Sinologie und arbeitete später als Journalist in Pevon

Noch besteht die Piëch Automotive Group aus wenigen Designern und Mitarbeite­rn, doch heuer soll es ernst werden mit einem ersten eigenen Sportwagen, der in exklusiven Kreisen schon beworben wird. Wo die Fahrzeuge gebaut werden sollen, steht noch nicht fest. Bei Magna-steyr gab es zumindest eine Anfrage. Piëch sucht auch noch Partner, und denkt dabei an autoverrüc­kte Hollywoods­tars. Aber auch an reiche Chinesen. Und was weiß Papa Ferdinand davon? Der soll vom Projekt informiert, aber keineswegs involviert sein. Doch den Rat des „Alten“könnte Toni gebrauchen. Und wohl auch sein Geld.

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13 PHOTO AG/ GABRIEL-JÜRGENS
Anton, Sohn von Ferdinand. Der 39-Jährige will jetzt ein Piëch-auto bauen 13 PHOTO AG/ GABRIEL-JÜRGENS

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