Der Schnee erwischte die Pendler eiskalt
Massiver Schneefall in den Morgenstunden löste ein Verkehrschaos aus. Winterdienst war machtlos. Viele kamen zu spät zur Arbeit.
Nicht jeder konnte es sich gestern früh so leicht einrichten, wie Kleine-leser Stefan V. aus Gratkorn: „Hab umgedreht und freigenommen“, schreibt er uns auf Facebook. Jene aber, die zur Arbeit mussten, trafen dort erst bis zu zwei Stunden später ein. Der massive Schneefall hat – obwohl am Vortag angekündigt – viele Pendler eiskalt erwischt.
Das Italientief versorgte nicht nur die Randgebirge im Süden und Westen mit reichlich Schnee, auch in Graz kamen diesmal insgesamt rund 15 Zentimeter zusammen. Ganz unvorbereitet traf die Flockenpracht die Räumdienste der Stadt, der Straßenmeistereien sowie der Asfinag zwar nicht, aber: „Seit zehn Jahren hat es zwischen 5 und 6 Uhr morgens, also zur ungünstigsten Zeit, nicht mehr so stark geschneit“, bat Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) um Verständnis.
Denn der Höhepunkt des Schneefalls fiel ausgerechnet mit der Frühspitze zusammen, was dem Winterdienst die Arbeit enorm erschwerte. Die Asfinag war seit vier Uhr früh im Raum Graz mit der doppelten und auf der Pack mit verstärkter Mannschaft im Einsatz. Dennoch blieben schlecht ausgerüstete Schwerfahrzeuge hängen und blockierten damit die Räumdienste. Sogar ein Sondertransport blieb im Schneechaos stecken. Ab Mooskirchen wurde daher ab 6.30 Uhr für Lkw die Kettenpflicht verhängt.
Kaum überwindbar erschien für manche Autolenker auch der Anstieg der A 2 bei Laßnitzhöhe. Wer den Staus auf den Autobahnen ausweichen wollte, kam jedoch nicht viel schneller voran. Auf den Hauptrouten und Nebenstraßen war die Situation kaum besser. So standen Autolenker auf der B 76 zwischen Stainz und Lannach im Stau, ebenso auf der Wechselstraße (B 54) östlich von Gleisdorf. „Absolut unverständlich, „Schneeschuhe“für Hund in Graz. Räumfahrzeuge im Dauereinsatz Auf der B 72 bei Strallegg rutschte eine Pkw-lenkerin über eine steile Böschung. Sie blieb aber unverletzt
dass einige Pkw noch mit Sommerreifen unterwegs waren“, schüttelt Karl Lautner, Leiter des Straßenerhaltungsdienstes, den Kopf.
Unverständnis und Ärger herrschte aber auch bei vielen Öffi-benützern. Zwar nicht bei jenen der Bahn, die trotz Schnee
nicht aus dem Takt geriet, sondern vor allem bei Passagieren der Graz-linien. Die mussten in der Frühspitze bis zu 50 Minuten auf ihren Bus warten, auch die Straßenbahnen kamen in sehr unregelmäßigen Abständen. Die Öffis steckten genauso im Stau fest wie der Individualverkehr, zwischenzeitliche