Bahn frei für den Kampf um Medaillen
Obdach sucht seine Europameister. Die Naturbahnrodler starten heute in die EM, die Steirer sind nach dem Training zuversichtlich.
Ab heute geht es in Obdach ans Eingemachte: Mit den ersten Wertungsläufen startet die Europameisterschaft der Naturbahnrodler. Und nach den gestrigen Trainingsläufen haben alle Beteiligten eine Spätschicht eingelegt – sowohl die Athleten, um am Material zu tüfteln, als auch die Verantwortlichen für die Bahn: Diese zeigte sich nach den Schneefällen der vergangenen Tage von ihrer unruhigen Seite, Wellen und Unebenheiten forderten die Rodler vom ersten bis zum letzten Meter. „Durch den Neuschnee und das bewölkte Wetter ist die Strecke stumpfer geworden“, erzählt Christian Schopf, der als Lokalmatador in den ersten Wertungslauf geht. Seine beiden Trainingsläufe seien „solide“gewesen, am Material wurde in den Abendstunden aber trotzdem getüftelt. Auch die Steirer Michelle Diepold und Michael Scheikl haben mit je einem dritten Rang im Training bewiesen, Anwärter auf die Medaillenränge zu sein. „Wir haben einen Plan. Es ist noch einiges drinnen“, erzählt Diepold. Und auch Scheikl ist vorsichtig optimistisch, wenngleich er weiß: „Man muss fokussiert fahren. Es war zum Teil sehr schwierig zu fahren, es hat einige erwischt.“
Thomas Kammerlander: Dass der Tiroler Topfavorit auf Em-gold ist, hat er mit der Bestzeit im ersten Training bewiesen, im zweiten rutschte er nach einer Welle auf Rang 15 ab. Von ihrer besten Seite hat sich Tina Unterberger ge- Christian Schopf, Michelle Diepold,
zeigt: Die Oberösterreicherin war bei den Damen zwei Mal die schnellste.
Im Einsitzer steigt heute je ein Wertungslauf, das Finale geht morgen über die Bühne. Im Doppelsitzer wird bereits heute Edelmetall vergeben – und auch da darf sich ein rot-weiß-rotes Duo Chancen auf eine Medaille ausrechnen: Rupert Brüggler (S) und Tobias Angerer (T) holten im Training Bestzeit.