... Marion Kreiner
Wchristian.weniger@kleinezeitung.at as für ein Donnerstag – die einen debütierten beim Wiener Opernball, Sie als Antragstellerin im Grazer Gemeinderat. Nicht mit irgendeinem Antrag, sondern mit einem, der sich fest in die Chronik des Gemeinderates eingraben dürfte. Sie forderten: Alle sieben Stadtregierungsmitglieder sollen mit ihren Ämtern die positiven Aspekte einer Bewerbung für Olympische Winterspiele zusammenfassen und haben diese zur inhaltlichen Prüfung (!) dem Präsidialamt vorzulegen. Auch jene Stadträte anderer Parteien, die dem Projekt skeptisch gegenüberstehen.
Nicht dass wieder Fachleute mit Expertisen einen schönen Plan zunichtemachen. Also eine Art „Lex Tiefgarage“wider Meckerer und Kritiker.
Inspiriert von Ihrem Antrag, hob ich beim Staubsaugen mit Inbrunst zu singen an: „Verwünschte Nicker. Wehre ihrem Geneck. – Ihr da im Wasser, was weint ihr herauf? Hört, was Wotan euch wünscht. Glänzt nicht mehr euch Mädchen das Gold, in der Götter neuem Glanze sonnt euch selig fortan.“Paula flüchtete, sie mag Richard Wagners Rheingold nicht, sie mag Wagner überhaupt nicht. Das Hunderl schnurrt aber wie ein Kätzchen, hört es Melodien von Robert Stolz. Wobei man freilich oft den Eindruck gewinnt, dass in Graz Wagner mehr gehätschelt wird als der gebürtige Grazer Stolz. Vielleicht, Frau Gemeinderat, fällt Ihnen dazu auch so ein fescher Antrag ein, ein dringlicher gar?