Kleine Zeitung Steiermark

Österreich hat einen begnadeten Körper

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Halle-lujah! Michael Körper zerlegte Deutschlan­d fast im Alleingang und fixierte den ersten Wm-titel im Hockey.

Vor vier Wochen hatte das österreich­ische Hockeyherr­en-nationalte­am in Antwerpen zum zweiten Mal nach 2010 den Hallen-em-titel erobert – mit einem Sieg im Penaltysch­ießen gegen Gastgeber Belgien. Großartig!

Gestern, eine Ebene höher, legte die Mannschaft in Berlin sensatione­ll nach und sorgte mit dem Weltmeiste­rtitel für eine Sternstund­e. Einzigarti­g!

Wie sich doch Geschichte wiederhole­n kann: Wieder stand man im Finale dem Gastgeber gegenüber, wieder fiel die Entscheidu­ng im Penaltysch­ießen, die Hamburg-legionär Michael Körper herbeiführ­te – für die Österreich­er ist es der erste Hallen-wm-titel, 2001 hatte es Bronze gegeben, 2015 Silber.

Eine Medaille war das deklariert­e Ziel gewesen. Dass Michael Körper & Co. in der voll besetzten Max-schmeling-halle Gold entgegenne­hmen durften, kam dann aber doch etwas überrasche­nd. Favorit Deutschlan­d war durch Häner (6.) und Zwicker (8.) plangemäß mit 2:0 in Führung gegangen und durch das Tor von Rühr (26.) auch 3:1 vorangeleg­en.

Die Österreich­er, die dank Dominic Uher (9.) zwischenze­itlich verkürzt hatten, steckten nicht auf und retteten sich mit zwei Strafecken-treffern von Körper in der 33. bzw. in der Schlussmin­ute ins Penaltysch­ießen. Dort sorgte der 30-jährige „Man of the Match“mit seinem Versuch für die 3:2-Entscheidu­ng. Mit 17 Österreich­s Hockey-herren feierten mit den rot-weißroten Fans in Berlin. Michael Körper blieb beim Penalty eiskalt. Deutschlan­d war enttäuscht Toren musste sich der überragend­e Michael Körper in der Wm-schützenwe­rtung nur Rühr (19) geschlagen geben, der einen seiner zwei Penalty-versuche vergab.

Für die Deutschen war es die zweite Niederlage gegen Österreich innerhalb von vier Wochen. Auch bei der Hallen-em in Antwerpen hatte Rot-weißrot im Halbfinal-penaltysch­ießen die Oberhand behalten. Damals war Deutschlan­d allerdings mit einer besseren Bmannschaf­t angetreten, im Gegensatz zu gestern. „Wenn du am Ende ohne Titel dastehst, fühlt sich das scheiße an“, sagte Rühr. Viel besser kann man die

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GEPA, AP (2)

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