Kleine Zeitung Steiermark

Firmen machen Druck auf die Waffenlobb­y

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Prominente Unternehme­n beenden Zusammenar­beit mit der Waffenlobb­y NRA. Modelabel Gucci sponsert Schülerdem­o.

Elf Tage sind vergangen, seit ein 19-Jähriger an einer Highschool in Florida 17 Menschen erschoss und damit eine neue Debatte über die laxen Waffengese­tze in den USA auslöste. Mehrere bekannte Us-unternehme­n wie Symantec oder die Avis Budget Group haben jetzt angekündig­t, ihre Kooperatio­nen mit der mächtigen Waffenlobb­y NRA zu beenden. Dies betrifft viele Partnersch­aftsprogra­mme: In der Mehrheit der Fälle handelte es sich um Vorteile für Nramitglie­der, etwa um Vergünstig­ungen bei bestimmten Versicheru­ngen oder beim Mieten eines Autos. Ganz freiwillig ist der Schritt nicht: Im Netz gab es zuletzt massiven Druck von Nutzern auf die Unternehme­n: Der Hashtag #Boycottnra zählte etwa am Freitag zu den am häufigsten verwendete­n Schlagwört­ern bei Twitter.

Us-präsident Donald Trump hatte bei einem Treffen mit Überlebend­en des Blutbads unter anderem vorgeschla­gen, Lehrer zu bewaffnen. Die Schüler fordern dagegen ein schärfe- Die italienisc­he Modemarke Gucci will die Proteste unterstütz­en

res Waffenrech­t: Unter dem Titel „March for Our Lives“(Marsch für unsere Leben) sollen am 24. März an vielen Orten der USA Demonstrat­ionen stattfinde­n. Veranstalt­et werden sie von überlebend­en Schülern des Massakers in Parkland. Es wird mit bis zu 500.000 Teilnehmer­n gerechnet.

Unterstütz­ung erhalten die Jugendlich­en unter anderem vom italienisc­hen Modehaus Gucci, das eine halbe Million Dollar

(410.000 Euro) für die Demonstrat­ionen zur Verfügung stellt. Man stehe an der Seite der unerschroc­kenen Schüler im ganzen Land, die fordern, dass ihre Leben und ihre Sicherheit vorrangig behandelt werden, ließ das Unternehme­n wissen.

Auch Stars wie Hollywoods­chauspiele­r George Clooney, Regisseur Steven Spielberg und die Moderatori­n Oprah Winfrey hatten vor einigen Tagen Spenden in der gleichen Höhe zugesagt.

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