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Fünf Mal Olympia-gold gab es für Österreich in Pyeongchang. Vier Mal stehen steirische Trainer hinter den Erfolgen.
Man sagt, dass hinter jedem erfolgreichen Mann eine starke Frau steht (oder umgekehrt). Sicher ist aber auch, dass hinter jedem erfolgreichen Sportler ein guter Trainer steht. Denn der Betreuer ist es, der aus einem talentierten Athleten einen Goldmedaillengewinner schmiedet, sozusagen. Fünf Goldmedaillen gab es für Österreich bei den Winterspielen in Pyeongchang – bei vier von ihnen waren Steirer die Trainer hinter den Erfolgen.
Der „dienstälteste“ist Sepp Brunner, zumindest wenn es ums Trainergeschäft geht. Seit 32 Jahren ist er mittlerweile im Skisport unterwegs, mit Stationen als Trainer für Neuseeland, Großbritannien, und ehe es ihn schließlich nach einem Jahr als Privatcoach von Miriam Vogt zu Sonja Nef verschlug. Sie führte der Oberwölzer nach vielen Verletzungen zurück in die Erfolgsspur, sein „goldenes Händchen“behielt er auch bei den Schweizer Herren danach. Mit Namen wie Daniel Albrecht, Marc Berthod, Carlo Janka und Beat Feuz brachte er es auf 14 Medaillen bei Großereignissen, ehe es im Sommer zur Trennung kam. Der ÖSV, zuvor oft abgeblitzt, griff zu und holte den Steirer heim.
Schon im ersten Jahr darf sich der dreifache Vater einen dritten Olympiasieg auf die Fahnen heften. Jenen von Matthias Mayer. Brunner, der mitunter als „stur“beschrieben wird, wenn er einen Weg einschlägt, erinnert sich gerne an die Arbeit mit Nef oder Feuz, „weil sie sich nach Verletzungen zurückgekämpft haben“. Dazu brauche es die richtige Einstellung und Leidenschaft – die bringt auch der Trainer mit. Eines hat sich nie geändert: Oberwölz verließ er nie, hier hat er gebaut und wohnt mit seinen Kindern. „Mir gefällt es hier einfach“, sagt er, Sepp Brunner eroberte mit Schweizern 14 Medaillen – jetzt holte sein Schützling Matthias Mayer Gold