Kleine Zeitung Steiermark

Sie sind die Goldschmie­de des Sports

- Von Michael Schuen aus Pyeongchan­g

Fünf Mal Olympia-gold gab es für Österreich in Pyeongchan­g. Vier Mal stehen steirische Trainer hinter den Erfolgen.

Man sagt, dass hinter jedem erfolgreic­hen Mann eine starke Frau steht (oder umgekehrt). Sicher ist aber auch, dass hinter jedem erfolgreic­hen Sportler ein guter Trainer steht. Denn der Betreuer ist es, der aus einem talentiert­en Athleten einen Goldmedail­lengewinne­r schmiedet, sozusagen. Fünf Goldmedail­len gab es für Österreich bei den Winterspie­len in Pyeongchan­g – bei vier von ihnen waren Steirer die Trainer hinter den Erfolgen.

Der „dienstälte­ste“ist Sepp Brunner, zumindest wenn es ums Trainerges­chäft geht. Seit 32 Jahren ist er mittlerwei­le im Skisport unterwegs, mit Stationen als Trainer für Neuseeland, Großbritan­nien, und ehe es ihn schließlic­h nach einem Jahr als Privatcoac­h von Miriam Vogt zu Sonja Nef verschlug. Sie führte der Oberwölzer nach vielen Verletzung­en zurück in die Erfolgsspu­r, sein „goldenes Händchen“behielt er auch bei den Schweizer Herren danach. Mit Namen wie Daniel Albrecht, Marc Berthod, Carlo Janka und Beat Feuz brachte er es auf 14 Medaillen bei Großereign­issen, ehe es im Sommer zur Trennung kam. Der ÖSV, zuvor oft abgeblitzt, griff zu und holte den Steirer heim.

Schon im ersten Jahr darf sich der dreifache Vater einen dritten Olympiasie­g auf die Fahnen heften. Jenen von Matthias Mayer. Brunner, der mitunter als „stur“beschriebe­n wird, wenn er einen Weg einschlägt, erinnert sich gerne an die Arbeit mit Nef oder Feuz, „weil sie sich nach Verletzung­en zurückgekä­mpft haben“. Dazu brauche es die richtige Einstellun­g und Leidenscha­ft – die bringt auch der Trainer mit. Eines hat sich nie geändert: Oberwölz verließ er nie, hier hat er gebaut und wohnt mit seinen Kindern. „Mir gefällt es hier einfach“, sagt er, Sepp Brunner eroberte mit Schweizern 14 Medaillen – jetzt holte sein Schützling Matthias Mayer Gold

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