Kleine Zeitung Steiermark

So viel Italien

- Von Michael Kloiber

Am Samstag bringt der „Ballo di Casanova“einen Hauch Venedig nach Graz, die italienisc­hste Stadt der Republik. Eine Spurensuch­e.

Sogar Italiener kommen nach Graz, um den Ballo di Casanova zu feiern“, sagen Giuseppe Perna und Markus Lientscher, die für das Tanzspekta­kel verantwort­lich zeichnen, das kommenden Samstag, 3. März, zum 17. Mal im Grazer Congress stattfinde­t. Nachsatz: „In Italien gibt es solche Bälle kaum.“

Die steirische Landeshaup­tstadt und Italien – das scheint sich ohnehin gut zu vertragen. Graz gilt als italienisc­hste Stadt von Österreich. Und das durchaus zu Recht, wie Birgit Stegerzitz von den „Cityguides“meint. Sie veranstalt­et regelmäßig Italien-führungen durch Graz und kennt die mediterran­sten Ecken der Stadt: „Landhaus, Priesterse­minar und Mausoleum sind sicher die bekanntest­en“, sprudelt es aus ihr heraus. „Aber in bei- nahe jedem Innenhof im Zentrum kann man die Einflüsse erkennen.“Deshalb wird die mit zwei Stunden anberaumte Zeit bei den Führungen auch manchmal richtig knapp.

Dass Graz die Optik seines Zentrums den Italienern verdankt, ist für die Expertin unbestritt­en: „Das liegt daran, dass sie im 16. Jahrhunder­t die besten Festungsba­umeister Europas waren. Als solche wurden sie in der Habsburger-zeit auch geholt.“Als Residenz von Inneröster­reich war Graz damals bedeutend, führt Steger-zitz aus, „daher sind viele der italienisc­hen Baumeister geblieben“.

Schon damals hatte Graz in Italien den Ruf, „die italienisc­hste Stadt außerhalb des eigenen Landes zu sein“, erzählt sie. Eine Meinung, die sich bis heute hartnäckig hält. Neben der Architek-

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