So viel Italien
Am Samstag bringt der „Ballo di Casanova“einen Hauch Venedig nach Graz, die italienischste Stadt der Republik. Eine Spurensuche.
Sogar Italiener kommen nach Graz, um den Ballo di Casanova zu feiern“, sagen Giuseppe Perna und Markus Lientscher, die für das Tanzspektakel verantwortlich zeichnen, das kommenden Samstag, 3. März, zum 17. Mal im Grazer Congress stattfindet. Nachsatz: „In Italien gibt es solche Bälle kaum.“
Die steirische Landeshauptstadt und Italien – das scheint sich ohnehin gut zu vertragen. Graz gilt als italienischste Stadt von Österreich. Und das durchaus zu Recht, wie Birgit Stegerzitz von den „Cityguides“meint. Sie veranstaltet regelmäßig Italien-führungen durch Graz und kennt die mediterransten Ecken der Stadt: „Landhaus, Priesterseminar und Mausoleum sind sicher die bekanntesten“, sprudelt es aus ihr heraus. „Aber in bei- nahe jedem Innenhof im Zentrum kann man die Einflüsse erkennen.“Deshalb wird die mit zwei Stunden anberaumte Zeit bei den Führungen auch manchmal richtig knapp.
Dass Graz die Optik seines Zentrums den Italienern verdankt, ist für die Expertin unbestritten: „Das liegt daran, dass sie im 16. Jahrhundert die besten Festungsbaumeister Europas waren. Als solche wurden sie in der Habsburger-zeit auch geholt.“Als Residenz von Innerösterreich war Graz damals bedeutend, führt Steger-zitz aus, „daher sind viele der italienischen Baumeister geblieben“.
Schon damals hatte Graz in Italien den Ruf, „die italienischste Stadt außerhalb des eigenen Landes zu sein“, erzählt sie. Eine Meinung, die sich bis heute hartnäckig hält. Neben der Architek-