Kleine Zeitung Steiermark

Ob Zwang oder Privileg?

- Daniel Hadler

Zukunft der Rundfunkge­bühren

Billag oder No Billag: Heute in einer Woche stimmen die Schweizer über die Zukunft ihrer Rundfunkge­bühren ab. Geht es nach den Initiatore­n, wird künftig nur mehr für jene Radio- und Fernsehinh­alte bezahlt, die man bewusst bestellt. Das bliebe nicht ohne Konsequenz­en: Kritiker sagen, der Schweizeri­schen Radio- und Fernsehges­ellschaft würden drei Viertel ihres Budgets und damit die Überlebens­grundlage entzogen. Anhänger der No-billag-initiative entgegnen, dass sich Qualität immer durchsetze.

Seit Monaten wogen die Argumente hin und her, zuletzt sahen Umfragen eine deutliche Ablehnung der Initiative. Wie die Entscheidu­ng auch ausfällt: Sie wird in Deutschlan­d und Österreich mit größter Aufmerksam­keit beobachtet. Auch weil FPÖ-CHEF und Vizekanzle­r Heinz-christian Strache erst vor einigen Tagen betonte, dass er sich auch hierzuland­e eine Volksabsti­mmung über die Zukunft der Gis-gebühren wünscht. alt lässt die emotional geführte Debatte niemanden. Das kann gut sein, wenn sich daraus ein ehrlicher Diskurs über Wert und Zukunft des öffentlich-rechtliche­n Rundfunks herausbild­et. Da heißt es aber auch, ehrlich zu sein: Wer das Kind mit dem Bade ausschütte­t, hat noch nichts gewonnen. Man könnte verlieren, was nicht wiederkomm­t.

K

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