Ob Zwang oder Privileg?
Zukunft der Rundfunkgebühren
Billag oder No Billag: Heute in einer Woche stimmen die Schweizer über die Zukunft ihrer Rundfunkgebühren ab. Geht es nach den Initiatoren, wird künftig nur mehr für jene Radio- und Fernsehinhalte bezahlt, die man bewusst bestellt. Das bliebe nicht ohne Konsequenzen: Kritiker sagen, der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft würden drei Viertel ihres Budgets und damit die Überlebensgrundlage entzogen. Anhänger der No-billag-initiative entgegnen, dass sich Qualität immer durchsetze.
Seit Monaten wogen die Argumente hin und her, zuletzt sahen Umfragen eine deutliche Ablehnung der Initiative. Wie die Entscheidung auch ausfällt: Sie wird in Deutschland und Österreich mit größter Aufmerksamkeit beobachtet. Auch weil FPÖ-CHEF und Vizekanzler Heinz-christian Strache erst vor einigen Tagen betonte, dass er sich auch hierzulande eine Volksabstimmung über die Zukunft der Gis-gebühren wünscht. alt lässt die emotional geführte Debatte niemanden. Das kann gut sein, wenn sich daraus ein ehrlicher Diskurs über Wert und Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks herausbildet. Da heißt es aber auch, ehrlich zu sein: Wer das Kind mit dem Bade ausschüttet, hat noch nichts gewonnen. Man könnte verlieren, was nicht wiederkommt.
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