Wunsch nach etwas mehr Wertschätzung
Der Kärntner Markus Salcher, der von Geburt an halbseitig gelähmt ist, zählt bei den Paralympics in Pyeongchang (9. bis 18. März) zu den Top-favoriten.
Die Paralympics in Südkorea stehen vor der Tür. Sie sind zweifacher Titelverteidiger. Da dürfte doch etwas Druck im Vorfeld zu spüren sein, oder? MARKUS SALCHER: Kann ich bei Paralympics einen Titel verteidigen? Bleibt man nicht ein Leben lang Olympiasieger? Entschuldigen Sie den Abstecher, zurück zur eigentlichen Frage. Klar ist Druck da, aber nicht von mir, sondern von außen. Jeder erwartet, dass ich Gold abhole, aber Fehlanzeige. Das ist beinharte Arbeit, die Konkurrenz ist in den letzten Jahren größer geworden und die Jungen machen gehörig Druck. Ich weiß, dass der Satz viele schon nervt, aber Olympia hat seine eigenen Gesetze.
Sie sind jemand, der bei Großereignissen immer abräumt. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?
Gute Frage. Ich weiß, was ich kann, glaub an mich und kenne meine Stärken. Ich bin ein akribischer Arbeiter, kein Taktierer und scheue kein Risiko. Vielleicht ist es diese Kombination.
Wie viel spielt in dieser Hinsicht die Erfahrung auch eine Rolle? Ich hatte das große Glück, dass ich 2010 in Vancouver dabei war, erstmals Paralympics-luft schnuppern durfte. Das ist für die Entwicklung eines Sportlers