„Dominic ist für mich wie mein fünftes Kind“
Trainer Günter Bresnik über seine Kooperation mit dem Steirischen Tennisverband und seinen Schützling Dominic Thiem.
Sie sind Schirmherr der Kaderschmiede „Next Generation Dominic“, die sich zum Ziel gesetzt hat, steirische Talente zu finden, die in Dominic Thiems Fußstapfen treten können. Warum engagieren Sie sich in der Steiermark?
GÜNTER BRESNIK: Weil sich der Steirische Tennisverband jetzt schon perfekt um die Acht- bis Zehnjährigen kümmert. Wenn in diesem Alter Fehler gemacht werden, wird es bereits schwierig. Ich kann vor allem von Wien und Niederösterreich sprechen, da werden Eltern von talentierten Kindern oft im Stich gelassen, das ist in der Steiermark anders.
Sie sind auch in die Auswahl der Talente eingebunden, auf welche Eigenschaften achten Sie, damit das Projekt gelingt?
Ob jemand später Erfolg haben wird oder nicht, ist immer schwer abzuschätzen, das konnte ich auch bei Dominic nicht sofort. Klar ist aber, dass bereits technische Fähigkeiten und gewisse körperliche Grundvoraussetzungen vorhanden sein müssen, damit es mit einer Profikarriere klappen kann. Besonders wichtig ist aber, dass die Leidenschaft besonders ausgeprägt ist.
Dieses Attribut haben Sie bei Dominic Thiem immer besonders hervorgehoben. Wie zufrieden sind Sie mit seiner bisherigen Saison?
Zwei Monate sind kurz, um das beurteilen zu können. Die Vorbereitung war perfekt, allerdings hatte er einen herben Einbruch mit der Krankheit in Doha, wo er vor dem Semifinale w. o. geben musste. Ich behaupte – und es kann mir ja niemand das Gegenteil beweisen –, dass er ohne diese Krankheit einen nahezu makellosen Saisonstart hingelegt hätte.
Nun geht es in den USA bei den ersten Atp-1000er-events in Indian Wells und Miami weiter. Was erwarten Sie sich dort? Er trainiert super, aber bei solchen Turnieren hängt auch viel von der Auslosung ab. Sportwissenschaftler Michael Reinprecht, ein Grazer, ist bereits vergangene Woche rübergeflogen, damit sie in den nächsten zwei Wochen noch einen Konditionsblock einlegen, der sich spätestens in der Sandplatzsaison bezahlt machen müsste.
Wie müsste die heurige Saison verlaufen, damit Sie von einer gelungenen sprechen würden?
Ich mache so etwas nicht von Ranglistenpositionen abhängig. Wenn Dominic verletzungsfrei und größtenteils krankheitsfrei bleiben würde und das Niveau,