„Caritas muss lästig sein“
Kardinal Schönborn verteidigt Hilfsorganisation.
Im
Gespräch mit Journalisten der Bundesländerzeitungen und der „Presse“verteidigte Kardinal Schönborn das Recht der Caritas, sich politisch zu äußern. „Eine Caritas, die nicht lästig ist, tut nicht ihre Arbeit. Wer spricht für Obdachlose? Wer spricht für Langzeitarbeitslose?“
Zum Thema Migration sprach sich der Kardinal für geordnete Verhältnisse aus, aber auch für humanitäre Korridore und für die Nutzung des „humanitären Bleiberechts“für integriere Familien. „Menschen, die bei uns bestens integriert sind, plötzlich abzuschieben, nur weil es das Gesetz vorsieht, halte ich für kontraproduktiv. Es entspricht dem Gesetz, aber es entspricht nicht dermenschlichkeit“, sagte Schönborn. Trotz der restriktiven Flüchtlingspolitik habe er in humanitären Fragen mit der neuen Regierung „eine gute Gesprächsbasis, auch mit dem Innenminister“, sagte Schönborn.
Dass Papst Franziskus die Einladung des Salzburger Landeshauptmanns annehmenwerde, schließt der Kardinal aus, dieser Papst setze andere Schwerpunkte.
Die Antworten des Kardinals auf Fragen zur Auferstehung, zum Papst, zu Zölibat und anderen kirchlichen Streitthemen lesen Sie bitte in unserer Sonntagsausgabe.