Kleine Zeitung Steiermark

Auf Kurs

- Von Bernd Melichar

Die Grazerin Laura Winkler (30) lebt in Berlin und hat mit ihrer Band Hollermyde­ar eine universell­e Sprache gefunden. Am 5. April kehrt sie für ein Konzert in ihre alte Heimat zurück.

Wenn man Ihre Musik in eine Schublade stecken würde, stünde dann „Weltmusik“drauf?

Das habe ich schon öfter gehört. Aber ich finde, „Weltmusik“ist ein etwas schwammige­r Begriff. Was soll das genau sein? Aber es stimmt, Berlin ist eine Weltstadt, wo unzähligen­ationalitä­ten zusammentr­effen. Und die Musik, die da herauskomm­t, hat universell­en Charakter.

Hört man Ihre neue CD „Steady As She Goes“, hat man spontan ein gutes Gefühl. Sie sprechen in den Texten zwar die Unebenheit­en des Lebens und die Ungeheu- erlichkeit­en dieser Welt an, dennoch stimmt der Grundtenor zuversicht­lich. Ist Ihnen die typisch österreich­ische Raunzerei in Berlin abhandenge­kommen?

Ja, offenbar verlernt man hier das Jammern – und das ist gut so. Wobei, Granteln können auch die Berliner gut. Das positive Grundgefüh­l ergibt sich aus der Konstellat­ion der Band. Das neue Album ist durchaus politisch, aber wir versuchen, nicht in diese Pessimismu­s-suada einzustimm­en.

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