Einmaldetektiv, immer Detektiv
Zumzweiten Alleingang von „Matula“, gestern, ORF und ZDF
nennt man jetzt ein Karfreitagsprogramm: Josef Matula hats im Kreuz und sein Hund „Dr. Renz“japst, wenn er eines an der Wand sieht. Die Stelle des Ölbergs nimmt das „Wintersportparadies Tiefenbach“ein, umdasmanbesser einen Bogen schlägt: Der Ort (Wikipedia kennt sechs Tiefenbachs; manwürde verstehen, wenn sich die Gemeinden nach Matulas Einsatz distanzieren) hatdencharmeeiner Pestgrube. Wie einst der liebe Augustin kommt Matula aber mit dem Leben davon. Dafür wandert fast das gesamte Dorf ins Gefängnis – aus Profitgier haben die Bürgereinenderihrenermordet. Bis es so weit ist, muss „Der Schatten desberges“– so der Untertitel – für viel herhalten: Vombremsversagen auf abschüssiger Straße (trivial, aber beliebt) über den Ausverkauf der Landschaft (diese Kritik gehört zum guten Ton) bis zur James-bondmäßigen Talfahrt Matulas auf der Sommerrodelbahn.
Ende erbt Matula die Beiwagenmaschine des toten Fleischhauers und fährt gut gelaunt mit
Dr. Renz gen Italien. Man nimmt es hin. Der Name Matula steht für „Mehr vom Gleichen“. Aber dass Claus Theo Gärtner einmal einen Altersheimbewohner spielen könnte, vergessen wir gleich wieder. Einmal Detektiv, immer Detektiv. Pierre Brice kamauch alswinnetou in die ewigen Jagdgründe.