Orf-reform, bitte warten!
Tvthek des ORF soll länger als sieben Tage abrufbar sein.
Willdie Regierung bloß Zeit gewinnen, sich über die Eu-präsidentschaft im zweiten Halbjahr, wo alle Blicke auf Österreich gerichtet sind, retten, um dann 2019 den ORF umzukrempeln, umzufärbeln, auf komplett neue finanzielle Beine zu stellen? Oder hat die Koalition tatsächlich ein eminentes Interesse an einer medienpolitischen Grundsatzdebatte?
Am 7. und 8. Juni soll die seit Monaten angekündigtemedienenquete im Museumsquartier stattfinden. Zwei Tage lang sollen sich Experten – Medienminister Gernot Blümel und Infrastrukturminister Norbert Hofer Medienminister Gernot Blümel
nehmen nur die Eröffnung vor – mit den Herausforderungen im Zeitalter der Digitalisierung und Globalisierung befassen. „Die Frage lautet nicht: ORF gegen die Privaten, sondern alle gegen Facebook und Google“, sagte Blümel bei der Präsentation. Welche Experten auf dem Podium Platz nehmen werden, ist noch offen. In zwei Berei- chen kann sich Blümel in jedem Fall Änderungen vorstellen: So soll die Tvthek des ORF länger als sieben Tage abrufbar sein, auch sollen Private Zugriff auf das öffentlich-rechtliche ORFArchiv haben.
Personalpaket. Dieser Tage endete die Bewerbungsfrist für die Leitung des „Reports“sowie des Magazins „Eco“. Als neue Channelmanager werden Orf-einsInfochefin Lisa Totzauer und Alexander Hofer („Guten Morgen Österreich“) gehandelt, als Chefredakteure die beiden renommierten Zib-journalisten Wolfgang Geier und Matthias Schrom. Michael Jungwirth