Kleine Zeitung Steiermark

Dieser Mann rührte eine Nation zu Tränen

Dimitri Payet ist Marseilles Topstar. Heute (21.05 Uhr) trifft er auf Salzburg.

- Daniel Jerovsek

Es

war der 10. Juni 2016 in Paris: Frankreich eröffnete die EM im eigenen Land gegenrumän­ien, war Favorit. Und doch dauerte es bis zur 90. Minute, ehe Dimitri Payet mit einem Traumtor denauftakt­sieg der „Grande Nation“herbeiführ­te. Bei seiner Auswechslu­ng wenige Minuten später hatte der heute 31-Jährige Tränen in den Augen, mit ihm wohl ein Großteil der rund 67 Millionen Franzosen. Payet wurde nämlich erst in der Saison vor der EM zum großen Star – beim englischen Klubwest Ham war er von keinem Gegner zu stoppen, erzielte in 44 Spielen 15 Tore und bereitete 17 vor. Besonders seine Freistoßkü­nste sorgten in dieser Spielzeit wöchentlic­h für Staunen. Nicht wenige Topklubs wollten tief in die Vereinskas­se greifen, um den Offensivsp­ieler zu verpflicht­en.

Jänner 2017 dann aber die Überraschu­ng: Statt Real Madrid oder Barcelona hießpayets neuer Klub Olympique Marseille. Jener Klub, von wo er zwei Jahre zuvor nach England gewechselt und zum internatio­nalen Topstar gereiftwar. In England streikte Payet nach der hervorrage­nden EM, wollte um jedenpreis vonwestham­weg. Warumes aber ausgerechn­et das im Vergleich zu den oben genannten potenziell­en Transferzi­elen kleine Marseille wurde? „Es liegt einfach an Frankreich. Ich bin vor zwei Jahren gegangen und wusste, dass ich hier noch nicht fertig bin. Ich wollte unbedingt zurück“, sagte Payet. Heutekämpf­t erimhinspi­el der Europa League gegen Salzburg um den ersten Schritt, ein internatio­nales Finale zu erreichen. Es wäre nach dem Em-finale 2016 sein zweites großes Endspiel. Und genau deswegen ist er ja nach Marseille zurückgeko­mmen: um seinen Job zu vollenden.

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Vollfokuss­iert: Dimitri Payet hat das gegnerisch­e Tor stets im Auge

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