Kleine Zeitung Steiermark

Diewelt gibt Geld und hofft auf Diplomatie

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Weniger Geld als erhofft wurde bei der zweiten Geberkonfe­renz für Syrien gesammelt. Die Weltgemein­schaft will nun diplomatis­che Ansätze zur Lösung der Krise vorantreib­en.

Lowcock, Chef der Un-nothilfebü­ros (Ocha), relativier­te: „Wir hätten uns gewünscht, dass es mehr ist, aber wir haben einen guten Anfang gemacht und eine Reihe wichtiger Geldgeber ist noch bei internen Beratungen.“Darunter etwa die USA, die zuletzt allein eine Milliarde Dollar zur Verfügung gestellt haben. Unter den großen Geldgebern ist auch Deutschlan­d mit einer Milliarde Euro. Die Deutschen wurden gestern auf Initiative von Frankreich in die noch junge Syrien-kerngruppe aufgenomme­n, in der neue diplomatis­che Initiative­n für eine Friedenslö­sung vorbereite­t werden sollen.

Österreich beteiligt sich mit vier Millionen Euro. Der ÖVPDelegat­ionsleiter im Eu-parlament, Othmar Karas, begrüßte das. „Jetzt müssen wir unbedingt einen dauerhafte­n Frieden in Syrien stiften. Den kann es nur in einem geeinten, demo- kratischen Syrien unter Schirmherr­schaft der UNO geben.“Eine besondere Verantwort­ung trügen dabei Russland, der Iran und die Türkei. Die drei nach dem Tagungsort benannten „Astana“-staaten führen parallel zu den Genfer Gesprächen der anderen Nationen Beratungen zum Syrien-konflikt durch.

Die Mittel sollen der Zivilbevöl­kerung zugutekomm­en, vor allem in Form von medizinisc­her und humanitäre­r Hilfe. An Wiederaufb­aumaßnahme­n sei derzeit nicht zu denken, somogherin­i, daran könne man sich erst nach Beendigung des Konflikts und nach Stabilisie­rung der politische­n Lage machen: „Oder glaubt jemand im Ernst, dass Assad das Geld kriegt?“

Die Hilfsmitte­l gehen aber nicht nur nach Syrien, sondern auch in nahe Flüchtling­sregionen, etwa in den Libanon oder nach Jordanien. Der Türkei sind zum zweiten Mal drei Milliarden extra versproche­n worden.

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