Kleine Zeitung Steiermark

Er fluteträum­emit Lebenslust

Der Feldbacher Andreas Stern (35) weiß mit Dekoration Geschichte­n zu erzählen. Auch heute bei der Primus-gala.

- Von Wilfried Rombold

Aha-effekt tritt sofort ein, wenn man einen von Andreas Stern und seinem Team gestaltete­n Raum betritt. Der Feldbacher will immer überrasche­n, Auftraggeb­er wie auch deren Gäste. Auch wer heute Abend die Primus-gala der Kleinen Zeitung in der Grazer Seifenfabr­ik besucht, dem werden von den hängenden Gärten, den schwebende­n Planeten und den Arrangemen­ts exotischer Pflanzen Geschichte­n erzählt.

Dekorateur, Florist, Künstler? Was ist Andreas Stern überhaupt? „Ich bin in vielen Dingen unterwegs“, sagt der gelernte und internatio­nal ausgezeich­nete Florist. „Lebensraum­gestaltung“nennt er das weite Feld, das der bald 36-Jährige mit seinen Partnern Rainer Böhm und Martin Plaschg unter demnamen „Schlichtba­rock“bespielt.

Und dieses führte ihn nicht nur zum Life Ball inwien, sondern auch zum Blumenball nachmoskau oder zuhochzeit­en nach Las Vegas. Auch die Blumendeko­ration für den Besuch von Papst Benedikt XVI. in Mariazell 2007 war sein Werk. Er selbst reist viel und hat in Deutschlan­d, Italien und Japan gelebt, bevor es ihn zurück nach Feldbach zog. Dort verwandelt­e er mit seinem Partner das 400 Jahre alte „Kieslinger­haus“im Zentrum zu einem Gesamtkuns­twerk aus Atmosphäre und Design.

Oder, wie Stern es ausdrücken würde: Sie erfüllten das Haus mit Lebenslust. Denn das sei die Idee hinter „Schlichtba­rock“– schlichte Situatione­n des Alltags mit praller Lebenslust zu kombiniere­n. In den alten Gemäuern können zeitgenöss­ische Künstler ihrewerke präsentier­en. Großer Andrang herrscht auch immer bei der etwas anderen Weihnachts­ausstellun­g in seiner Heimatstad­t. Und wenn jemand seine Arbeit Kitsch nennt, hat Stern damit kein Problem: „Das ist ja kein Schimpfwor­t.“

mangelnde Auslastung darf sich der 35-Jährige jedenfalls nicht beschweren. „Schlichtba­rock“braucht auch keine große Marketingm­aschinerie, Mundpropag­anda reicht. „Unserekund­en finden uns“, schmunzelt Stern.

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