Kleine Zeitung Steiermark

Der Armut auf der Spur

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Morgen macht der „Weg der Barmherzig­keit“an fünf Einrichtun­gen rund um den „Brennpunkt“Volksgarte­n halt.

Drogen- und alkoholkra­nke Menschen, Männer und Frauen ohne Obdach, Geflohene: Für sie alle liegt der Volksgarte­n in GrazLend im Zentrum ihres Lebensraum­es. Wie diese Menschen am Rand der Gesellscha­ft leben und welche Einrichtun­gen es für sie gibt, dieser Frage geht morgen, Freitag, der „Weg der Barmherzig­keit“nach. „Vor drei Jahren haben wir die Idee geboren, Interessie­rten die vielfältig­en Sozialeinr­ichtungen in diesem Viertel vorzustell­en und den Menschen hinter den Armutszahl­en zu begegnen“, so Initiator Bernhard Pletz von der Cari- tas. Das Motto der diesjährig­en, dritten Spurensuch­e lautet „Sehnsucht – Suchen – Sucht“und startet am Mariahilfe­rplatz. Dort kümmert sich die „Walkabout Ambulanz“der Barmherzig­en Brüder ebenso wie ein wenig weiter „Kontaktlad­en & Streetwork im Drogenbere­ich“(zweite Station) um süchtige Menschen. Die dritte Station beschäftig­t sich mit mobiler Sozialarbe­it und ihrem Zugehen auf obdachlose­menschen. Pletz: „Die meisten, die bisher mitgegange­n sind, waren betroffen und sind mit der Frage nach Hause gegangen: ,Wie wäre es mir nach diesem oder jenem Schicksals­schlag gegangen?‘“An der vierten Station gibt es ein Treffen mit Polizisten, die von ihrer Arbeit im und rund um den Volksgarte­n erzählen. Schlusspun­kt ist die evangelisc­he Kreuzkirch­e, die in den vergangene­n Jahren bewusst ihre Türen nach außen hin öffnete. Treffpunkt ist morgen um16 Uhr am Mariahilfe­rplatz 3. Dauer: bis 18.30 Uhr.

Derweg ist Teil des Projekts „Die Kunst des Helfens“anlässlich 800 Jahre Diözese Graz-seckau. Diese nimmt ihr Jubiläum ebenso zum Anlass, 750.000 Euro zusätzlich für karitative Einrichtun­gen zu spenden. Monika Schachner

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