Überholspur
Beim Breitbandausbau ist Österreich bisher nur im Mittelfeld. Die 5G-strategie der Bundesregierung soll das Land bis 2025 an die Spitze bringen. Wie das gelingen soll.
ANTWORT: Im internationalen Vergleich ist Österreich unterdurchschnittlich versorgt. Das gilt im Besonderen für Glasfasernetze. Doch auch Breitbandanschlüsse mit Geschwindigkeiten von mindestens 30Megabit pro Sekunde (Mbit/s) haben hierzulande nur einen Anteil von 24 Prozent, während der Eu-schnitt bei 37 Prozent liegt.
3. Was sind die Eckpunkte der neuen 5GStrategie der Regierung?
ANTWORT: Die Regierung hat einen klarenzeitplanvorgelegt. Die Vergabe der Frequenzen wird an eine Ausbauverpflichtung gebunden. Um die Kosten für die Betreiber im Rahmen zu halten und einen AntennenWildwuchs zu vermeiden, soll Infrastruktur gemeinsam nutzbar sein. Mehreremobilfunker können sich Antennen teilen. Bei den Vergaben der Frequenzen ist diehöheder Einnahmen nicht mehr wichtig. Das Min- Ministernorberthoferund Margarete Schramböck
destgebot bei der ersten Versteigerung im Herbst wird 30 Millionen Euro betragen. Zur Erinnerung: Bei der 4GVersteigerung lag der Mindestbetrag bei 500 Millionen Euro.
4. Wie viel wird das kosten und wer bezahlt?
ANTWORT: Infrastrukturminister Norbert Hofer spricht von Investitionen von bis zu zehn Milliarden Euro bis 2025. Der Bund will die Breitbandmilliarde imrahmender Strategie fließen lassen. Auch die zukünftigen Erlöse aus Frequenzverstei- gerungen – erwartet werden heuer und nächstes Jahr insgesamt knapp 450 Millionen Euro – fließenzweckgewidmet in die digitale Infrastruktur. Einen hohen Beitrag sollen die Telekombetreiber leisten. Gelockt werdendiese mit einersenkungder Gebühren für die Frequenznutzung und auch günstigen Mieten für Standorte von Antennentragemasten und zugehörigen Einrichtungen auf Grundstücken und Gebäuden, die der öffentlichen Hand gehören.
5. Wiesiehtderzeitplan aus?