Licht den Pinselstrich
Menschengewusel und Leuchtspuren im Dunklen: Das„klanglicht“Festival verwandelt die Stadt zum Spielplatz.
Es donnert und poltert: Kinder und Erwachsene spielen Fangen und trampeln im Gleichschritt. „Aber bitte am großen Regenbogen nicht ausrutschen“, kreischt ein kleines Mädchen. Gemeint ist damit der amerikanische Exportschlager „The Pool“von Jen Lewin am Freiheitsplatz. Auf begehbaren Led-platten springt ein Menschenhaufen wie ein eins gewordener Flummi durch die Gegend. Die Belohnung: Leuchtspuren, die im Dunklen wie Ufos leuchten.
So die ersten Eindrücke des „Klanglicht“-festivals, bei dem sich die Besucher dem eigenen Spieltrieb hingeben durften. Gute Nachrichten: Heute und morgen geht es weiter.
Dochwelche der 17 Locations soll man zuerst bestaunen? Hier ein möglicher Fahrplan.
Der Bass scheppert aus den Lautsprechern und weiße Schneebälle schlackern den Menschenmassen um die Ohren: Amkaiser-josef-platz wird bei „Axioma“von „Onionlab“die Fassade der Oper zur Leinwand, das Licht führt den Pinselstrich. Besagte Schneebälle zerschmelzen in sich drehende, pulsierende, geometrische Gebilde. Ein Raunen geht durch diemenge, das Staunen ist groß. Kleiner Hinweis am Ran- de: Erst durch eine 3D-brille kommt die Projektion richtig zur Geltung. Also entweder selbst mitbringen oder sich vorab bei einem der fünf Info-stände sichern.
Einmal abbiegen, bitte: Gleich um die Ecke amopernringwartet Wouter Braves „Loumière Tango“, umsie zumtanzen aufzufordern. Richtig gelesen, hier wird es interaktiv. Ihre Bühne ist ein von 48 Scheinwerfern gesäumterweg und die Straße das Parkett. Übrigens: Im Peter-rosegger-park, nur einen Katzensprung entfernt, blättert das steirische Künstler-duo Michael Bachhofer und Karlwratschko imwahrsten Sinne die unterschiedlichen Gesichter des Schriftstellers Peter Rosegger auf. Der„waldbauernbub“zeigt sich redselig. Und erklärt, wie oft sich die eigene Meinung im