Jugendliche schossen auf Auto von Kottan-regisseur
Kärntner und Steirer feuerten am Ostersonntag von Autobahnbrücke und trafen auch den Pkw von Peter Patzak. Er wurde nicht verletzt.
Langeweile kann gefährlich werden. Besonders, wenn man Zugang zu Schusswaffen hat. So wie zwei Jugendliche am Ostersonntag. Ein Kärntner (15) und ein Steirer (18) führten an der Südautobahn (A 2) in Thon in der Gemeinde Grafenstein Schießübungen durch. Mit einem Luftdruckgewehr Kaliber 4,5 Millimeter (wir berichteten).
Die Berufsschüler schossen von einer Brücke an der A 2 auf fahrende Autos. „Mindestens dreiwagen wurden damals von den Bleikörnern getroffen und beschädigt. Zumindest zwei Insassen wurden verletzt“, sagt Waltraud Dullnigg, Sprecherin der Landespolizeidirektion Kärnten. „Das Luftdruckgewehr war mit einem Zielfernrohr ausgestattet.“
Von den Schüssen getroffen wurde, wie sich jetzt herausgestellt hat, auch ein Pkw, der von Peterpatzak gelenktwurde. Der Regisseur der Krimi-parodie „Kottan ermittelt“war mit Jan Zenker, Sohn von Kottan-autor Helmut Zenker, nach Italien unterwegs.
„Ich dachte sofort an einen Schuss. Wenn der durch die Scheibe gegangen wäre, hätte er Jan direkt im Gesicht getroffen. Ich dachte mir, das wäre absurd, wenn jemand gerade am 1. April auf uns KottanLeute schießt“, sagte Patzak dem „Kurier“. Er und Zenker blieben unverletzt und setzten nach einer Kontrolle ihre Fahrt fort. Nachdem Patzak erfuhr, dass weitere Autos getroffen worden sind, meldete er sich bei der Polizei. Die nahm den Wagen unter die Lupe und stellte einen Einschuss fest.
„Die Ermittlungen sind nicht abgeschlossen“, sagt Dullnigg. Es sei nicht auszuschließen, dass esweitere Opfer gibt.
Die beiden Jugendlichen wurden noch am Ostersonntag nach einer Fahndung in einem Wald gefunden. Ihr Tatmotiv: Langeweile. Auf den Kärntner und den Steirer, beide sind amtsbekannt, wartet nun ein Strafverfahren wegen vorsätzlicher Gemeingefährdung.