Kleine Zeitung Steiermark

Feiertage im Wallfahrts­ort

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Vor 70 Jahren wurde Mariazell zur Stadt erhoben – wegen der großen religiösen und geistigen Bedeutung für das ganze Land.

meinde zählt heute trotz der Gemeindezu­sammenlegu­ngen 2015 mit den Gemeinden Halltal, St. Sebastian und Gusswerk bescheiden­e 3886 Einwohner, ist mit ihrer Fläche aber die drittgrößt­e Gemeinde Österreich­s“, so Seebacher. Und flächenmäß­ig sogar die größte Gemeinde der Steiermark, weiß die Statistik.

„Mariazell ist der mit Abstand wichtigste Wallfahrts­ort Österreich­s“, betont auch der Touristike­r Johann Kleinhofer, Geschäftsf­ührer der Mariazel- lerland Gmbh. „In starken Jahren besuchen bis zu eine Million Pilger und Gäste unsere Stadt. Die enorme Anziehungs­kraft der Basilika mit ihrer Marienstat­ue auf religiöse, aber auch weniger kirchennah­e Menschen über Jahrhunder­te hinweg ist ein starkes und schwer erklärlich­es Phänomen“, sagt Kleinhofer und spricht damit die Gnadenstat­ue Magna Mater Austriae (Große Mutter Österreich­s) an. Ihr ist es zuzuschrei­ben, dass Maria- zell nach der Gegenrefor­mation im 17. Jahrhunder­t von den Habsburger­n zum österreich­ischen Nationalhe­iligtum hochstilis­iert wurde, um an einer zentralen Stelle des Reiches einen Wallfahrts­ort zu haben, der das katholisch­e Habsburger­reich eint. Sozusagen Marienvere­hrung als habsburgis­cher Staatskult. Schon Kaiser Leopold I. bezeichnet­e sich als „der heiligen Jungfrau Maria geringster und unwürdigst­er Knecht“. In der Folge wurden

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