Zum Paradies
rund 100.000 Besucher auf den Plätzen und in den schmalen Gassen der Stadt, zur Karnevalszeit sind es sogar 130.000.
„Touristen sind in Venedig willkommen, wenn sie die Stadt respektieren. Zugleich sind wir gezwungen, Venedig zu schützen“, betonte der Bürgermeister. „Daher testen wir das neue System zur Regelung von Touristenströmen, das in Italien derzeit einzigartig ist.“
Doch bevor Brugnaro nach dem 1. Mai Bilanz ziehen wird, wollen bereits andere Touristenorte auf denzug aufspringen. So gab der Bürgermeister der beliebten italienischen Urlaubsinsel Capri gestern bekannt, dass auch Capri an Zugangssperren für Besucher denkt. „Wir können zwar nicht verhindern, dass Touristen bei uns landen, wir müssen jedoch dietou- rismusströme regeln. Wir werden wie in Venedig einige Tests durchführen“, kündigte Gianni De Martino über die Presse an. Das Touristenchaos sei nämlich an einigen Tagen „dramatisch“.
verstopfen die engenwege und Gassen der nur zehnquadratmeter großen Insel in der Bucht vonneapel, verärgern die Luxusurlauber, zu denen einst schon Jacky Kennedy zählte, und würden letztlich zum Niedergang der Insel mit der berühmten Blauen Grotte führen. Vor deren Eingang stauten sich schon in der Vorsaison die Ausflugsboote.
An welche konkreten Maßnahmen Capri denkt, wollte der Bürgermeister gestern noch nicht sagen. Drehkreuze wie in Venedig werden auf einer Insel wohl kaum die Lösung sein.