Kleine Zeitung Steiermark

Mindestsic­herung: Tauziehen um Anspruch und Finanzieru­ng

LH Peter Kaiser, Caritas-direktor Herbert Beiglböck und Nabg. Hannes Amesbauer (FPÖ) zu Gast bei Kleine TV.

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Die Länder hatten sich mit Sozialmini­sterin Beate Hartinger-klein (FPÖ) geeinigt, bis 30. Juni einenvorsc­hlag für die Mindestsic­herung neu auf den Tisch zu legen. Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vize Heinz-christian Strache (FPÖ) wischten den Plan vom Tisch und wollen schon Anfang Juni per Gesetzesvo­rschlag die Richtung vorgeben.

Für Doris Kampus (SPÖ), Vorsitzend­e der Sozialrefe­rentenkonf­erenz, ist klar: „Deckel undwartefr­ist kann es nach dem Urteil des Höchstgeri­chtes nicht geben.“Über partielle Sachleistu­ngen (Wohnen) und Integratio­nsverpflic­htungen war man sich praktisch schon einig. Die Ankündigun­g, wonach Arbeitslos­e mit langen Versicheru­ngszeiten nicht in die Mindestsic­herung (mit Zugriff aufs Ver- mögen) fallen sollen, lässt folgendes Szenario erkennen:

Arbeitslos­e mit langen Versicheru­ngszeiten bleiben in einer notstandsh­ilfeähnlic­hen Leistung der Arbeitslos­enversiche­rung (kein Zugriff aufs Vermögen). Alle anderen (Mütter mit Kleinkinde­rn, Behinderte, Kranke und andere nicht Vermittelb­are) fallen in die Mindestsic­herung neu, eine Sozialleis­tung, was für Länder und Gemeindenm­ehrkosten, für viele Betroffene weniger Geld bedeutet. Zuwanderer fallen in eine Sonderrege­lung der Mindestsic­herung neu oder in eine neue, dritte Maßnahme.

ÖVP und FPÖ wollen härtere Maßnahmen, die SPÖ ist gegen ein „Ausspielen“der Armen. Darüber wird heute ab 18.30 Uhr auf www.kleinezeit­ung.at diskutiert.

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