„Red Carpet“soll für mehr Sicherheit sorgen
An vier Stellen in Graz wird ein neues Zebrastreifen-design erprobt. Es soll Sicherheit und Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer erhöhen.
Es sind zwei Zahlen, die Klausrobatsch, Leiter der Verkehrssicherheit beim Kuratorium fürverkehrssicherheit (KFV), im konkreten Fall beeindrucken: Zum einen die 14.000 Fahrzeuge, die täglich den Kreuzungsbereich Mandellstraße/felix-dahn-platz passieren. Zum anderen die Disziplin der Autofahrer in der dortigen 30km/h-zone. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei Stichproben mit 36km/h nur relativ knapp über dem erlaubten Limit. „Dennoch gilt der Schutzweg über die Mandellstraße als Gefahrenzone für Fußgänger. Ein Pilotprojekt soll jetzt mehr Sicherheit bringen.
Anfang derwoche wurde der Zebrastreifen zu einem „Red Carpet“: Die zinnoberrote Grundierung wurde aber nicht nur unter die weißen Streifen des Fußgängerübergangs gelegt (ein derartiges Projekt gab es bereits vor acht Jahren in Klagenfurt), sondern über die Gehsteigkanten weitergezogen. Der „Zugangsbereich“wurde damit optisch an den Schutzweg angeschlossen.
„Wir erhoffen uns, dass dadurch die Aufmerksamkeit der Autofahrer für sich nähernde Personen erhöht wird“, sagen Verkehrsstadträtin Elke Kahr und der Leiter des städtischen Straßenamts, Thomas Fischer, bei einem Selbstversuch direkt an der Kreuzung. TRAUSSNIG
Neben der Mandellstraße wird es an drei weiteren Stellen im Grazer Verkehrsnetz dieses neue Übergangsdesign geben (siehe Info rechts). Über laufende Überprüfungen des Verhaltens der Verkehrsteilnehmer, ihrer Anhalteakzeptanz und Geschwindigkeit wird die Zweckmäßigkeit der KFV-IDEE ausgetestet. Bewährt es sich, könnte es zu einer österreichweiten Ausrollung kommen.
„Nicht alles, was gut gewirkt hat, hat sich in der Praxis tatsächlich bewährt“, weiß Verkehrssicherheitsexperte Robatsch und verweist auf gut 40 verschiedene Projekte und Tests zur Hebung der Sicherheit an Schutzwegen. Die in Linz ausprobier- ten Zebrastreifen in 3D-optik entfalten ihre perspektivische Wirkung beispielsweise nur von einem engen Blickpunkt aus. Auch um 90 Grad gedrehte Streifen hat man schon einmal ausprobiert. Oder verschiedene Einfassungen der weißen Streifen. In der Conrad-von-hötzendorf-straße (Höhe Ortweinplatz) sind wiederum kleine