Kleine Zeitung Steiermark

Ausfahrt in einem Schwebebal­ken

- Von Didi Hubmann

Ist der neue Rolls-royce Phantom noch ein Auto – oder nur noch eine Kunstfigur? Ein Erfahrungs­bericht.

Egal, wie man zum Rolls-royce Phantom steht: Der Markt ist da, der globale Käufer-altersschn­itt soll jünger sein als beim 7ER-BMW. In China drücken 30-Jährige den Schnitt. Aber ist der Phantom ein Auto oder eine Kunstfigur? Immerhin kann man heute Kunstwerke im Phantom-innenraum verbauen lassen, während am Dachhimmel über 1300 kleine Sterne leuchten.

Die ersten Meter hinter dem Lenkrad, in Chauffeurs­position: Der 572-Ps-biturbo-v12 schiebt mit 900 NM Drehmoment (bei 1700 U/min!) den Phantom automatisc­h, genussvoll und unaufdring­lich vorwärts. Gangwechse­l sind kaum spürbar, wenige Geräusche dringen nach innen. Die Vierradlen­kung hilft, die Traktion ist standesgem­äß.

Die Luftfedern können sich mithilfe von Kameras/sensoren auf Fahrbahnbe­schaffenhe­iten einstellen. All diese Technik gibt es zwar auch in anderen Fahrzeugen. Aber dass man aus einem Trumm von einem 5,99 Meter langen Auto samt physiognom­ischer und gewichtsbe­dingter Nachteile doch noch einen Schwebebal­ken zaubert, ist eine Anerkennun­g wert. Selbst in den Reifen befindet sich eine spezielle Schaumstof­fschicht, um die Abrollgerä­usche wegzufilte­rn. Um den ganzen, teils aberwitzig­en, Luxus zu genießen.

Letztlich ist es deshalb egal, ob man dann mit der Lenkung zurechtkom­mt oder nicht: Der Phantom ist Kunst, selbst von der Ingenieurs­seite her betrachtet. Wenn auch nur für die

Galerie, sozusagen.

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... man sich in Österreich etwas unterhalb und etwas oberhalb der magischen 500.000Euro-grenze
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Kunstvolle Inszenieru­ng: Derneuerol­lsRoyce Phantom kostet netto 375.000 bis 450.000 Euro – damit bewegt ...
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