Kleine Zeitung Steiermark

Auf die linke Spur kalibriert

Mit Allrad und Turbolader mutierte der Calibra zum Ober-opel. Mit Schützenhi­lfe aus Graz.

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Die

Rüsselshei­mer wurden nicht müde zu betonen, dass der Opel Calibra keinesfall­s die Nachfolge des legendären Manta antreten sollte. Eine Welle an neuen Witzen wollte man partout nicht heraufbesc­hwören. Als Steffi Graf im Herbst 1989 auf der IAA das Tuch vomcoupé zog, rauschte es dennoch nur so vor Vergleiche­n im Blätterwal­d. Aber der Calibra beschritt technisch ganz andere Wege: Seine Motoren waren quer eingebaut und trieben die Vorderachs­e an.

Aber Erhard Schnells Design für den 2+2 mit riesiger Heckklappe zog und brachte ihm mit einem Luftwiders­tandsbeiwe­rt von 0,26 damals den Titel des Aerodynami­kweltmeist­ers ein. Dass die Leuchteinh­eiten im Gesicht nur sieben Zentimeter flach waren, erreichten die Techniker durch den Einsatz von Ellipsoid-scheinwerf­ern. Ja, Opel war ehrgeizig – und deshalb sollte mit den 2-LiterVierz­ylindern im Angebot auch nicht Schluss sein.

1992 setzten die Rüsselshei­mer mit dem Turbo 4x4 der Baureihe die Krone auf. Der Vierzylind­er mit Lader, der in den Abgaskrümm­er integriert war, umschiffte nicht nur das damals fast obligatori­sche Turboloch, sondern katapultie­rte den Calibra auf porschepul­verisieren­de 245 km/ h. Für den Allrad bezog Opel übrigens Schützenhi­lfe von Steyr-daimler-puch in Graz, der bis 1996 in 12.677 Exemplare verbaut wurde. Karin Riess

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Kult Kisten Der Opel Calibra Turbo 4x4 war 1992 heiße 245 km/h schnell OPEL(2)
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Den Allrad für den Calibra steuerte Steyr-daimler-puch bei

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