„Das war überragend von uns“
Xaver Schlager zeigt sich begeistert von den Vorstellungen der Salzburger in der Europa League. Die Enttäuschung ist aber groß.
als 120 Minuten hatten sie alles hineingeworfen, sich ausgepowert bis zum Gehtnichtmehr. Danach lagen sie am Boden. Die Salzburger Spieler waren nach einer heroischen Vorstellung nicht zu beneiden. Dietränen flossen in Übermaß. Zu groß wog die Enttäuschung über das späte K. o. gegen Marseille, das laut Kapitän Dimitri Payet „als Außenseiter ins Finale geht“. Vor allem die Schiedsrichterleistung von Sergei Kara
aus Russland stieß denmozartstädtern sauer auf. Immerhin war es eine Fehlentscheidung des Wm-referees, die das Spiel entschied. „Das ist schwer zu akzeptieren. Aber was sollen wir überhaupt noch darüber reden. Er verlangt von uns in der Halbzeit Respekt. Und wir bekommen gar nichts zurück“, sagte Salzburg-kapitän Alexan
fuchsteufelswild.
Ins selbe Horn stieß Amadou Haidara. Der Torschütze zum sensationellen 1:0-Führungstreffer meinte: „Ich bin stolz auf die Mannschaft und stolz, dass ich mit meinem Tor helfen konnte. Aber dann kamdie Szene, wo jeder mitbekommen hat, dass es kein Eckball war – nur der Schiedsrichter nicht.“Der 20-Jährige aus Mali holte kurz Luft und legte nach: „Wir haben ein 2:0 aufgeholt. Das war richtig gut. Leider kam dann dieses bittere Ende. Meine Enttäuschung ist riesengroß.“
mehr wie ein Duracell-männchen beackerte Stefan Lainer die rechte Seite. „Ich kritisiere normalerweise keine Schiedsrichter. Aber uns wird in Marseille ein klarer Elfmeter vorenthalten und heute gibt es einen Eckball, der keiner war. Ich denke mir: Muss der nicht schauen? Ist er nicht deshalb da?“, sagte der Eigenbauspieler und blickte schon in die Zukunft. „Wir müssen versuchen, das zu verarbeiten. Jetzt heißt es Kräfte sammeln und uns auf die Liga und den Cup fokussieren.“
für Hannes Wolf in die Startelf zurückgekehrte Xaver Schlager zog trotz des bitteren Ausscheidens zufrieden Bilanz. „Wir waren die aktivere und bessere Mannschaft, haben einige Chancen auf das 3:0 gehabt. Aber das war insgesamt überragend, was wir über die gesamte Europa-league-saison geleistet haben. Wir haben den Fans einiges geboten. Das macht uns stolz und ist auch gut für den österreichischen Fußball“, sagte der Öfb-teamspieler.
Trainer Marco Rose schwärmte von seiner Truppe: „Das sind großartige Jungs, klasse Charaktere mit einer super Mentalität. Wir waren ganz knapp davor, ins Finale einzuziehen. Mir tut es unendlich leid für meine Mannschaft“, analysierte der Leipziger, der die Leistung desunparteiischen ebenfalls kommentierte. „In der Bundesliga gleichen sich Fehlentscheidungen aus. Aber in zwei Spielen fehlt mir das Verständnis dafür. Das ist unfassbar.“