Die Nummer eins in der zweiten Reihe
Der SK Sturm gastiert heute in Salzburg und baut auf James Jeggo, der gegen den Meister ein wahrer Erfolgsfaktor ist.
Spätestens nach den Erfolgen in der Europa League dürfte allen klar sein, dass Salzburg vier Doubles in Folge nicht aus Zufall in Österreich eingefahren hat. Mit einem Punktgewinn heute (16.30 Uhr) gegen den SK Sturm könnte die Mannschaft von Trainer Marco Rose zumindest den fünften Meistertitel in Serie vorzeitig fixieren. Das wollen die Grazer aber verhindern. „Klar geht es am Mittwoch um den Cuptitel, aber das Bundesliga-spiel ist für uns genauso wichtig“, sagt James Jeggo. „Immerhin brauchen wir noch Punkte, damit wir den zweiten Platz in der Tabelle absichern.“
Sollte der Australier in der Startformation von Sturm stehen, würde das die Erfolgschancen für die Steirer mit Sicherheit erhöhen. Jeggo ist nämlich neben Christian Schoissengeyr (zwei Spiele, zwei Siege) der einzige Akteur im Sturm-kader, der eine positive Bilanz (fünf Pflichtspiele, drei Siege, zwei Niederlagen) gegen Salzburg aufweisen kann. „Wenn man nur nach der Statistik geht, ist das mein Lieblingsgegner“, sagt der 26-Jährige lachend.
Als Mann für die großen Spiele darf Jeggo durchaus bezeichnet werden. Auf den Staubsauger im defensiven Mittelfeld kommt vor allem gegen die Topklubs wie Salzburg oder Rapid einemenge zu. „Da heißt es, Zweikämpfe zu gewinnen und im Mittelfeld die Präsenz zu zeigen“, erklärt „Jimmy“, der zuletzt gegen Rapid als Torschütze in Erscheinung getreten ist – erstmals im 69. Pflichtspiel für Sturm.
Nicht nur deshalb schwärmt Sturm-trainer Heiko Vogel von seiner Rückennummer 6. „Jimmy ist mein bester Balleroberer. Entweder er erobert den Ball oder sorgt dafür, dass wir ihn erobern. Er räumt allesweg und ist brutal wichtig für uns. Jimmy ist unheimlich smart, ehrgeizig und ein absoluter Vollblutpro- fi“, sagt der Deutsche mit strahlenden Augen. Dass er es geschafft hat, Jeggo zu einem Torschützen zu machen, will sich Vogel nicht auf seine Fahnen heften, „aber ich kann mir vorstellen, dass Jimmy in den nächsten Jahren ein Box-tobox-spieler werden kann“. Nachsatz mit Augenzwinkern: „Dafür muss er aber bei uns bleiben, sonst wird er das nicht lernen.“
Der Mittelfeldspieler zeigt sich geschmeichelt vom Lob, betont aber, dass noch keine Entscheidung darüber gefallen sei, ob er über den Sommer hinaus bei Sturm bleiben oder den Verein verlassen wird. „Es ist wirklich noch alles offen. Wichtig ist es jetzt erst einmal, dass wir diese Saison noch so erfolgreich wie möglich abschließen. Es macht mich stolz, wie wir uns in den vergangenen zwei Jahren entwickelt haben. Es wäre richtig geil, wenn wir mit unseren unglaublichen Fans einen Titel feiern könnten“, sagt Jeggo, der seine Position