Kleine Zeitung Steiermark

Die Nummer eins in der zweiten Reihe

- Von Michael Lorber

Der SK Sturm gastiert heute in Salzburg und baut auf James Jeggo, der gegen den Meister ein wahrer Erfolgsfak­tor ist.

Spätestens nach den Erfolgen in der Europa League dürfte allen klar sein, dass Salzburg vier Doubles in Folge nicht aus Zufall in Österreich eingefahre­n hat. Mit einem Punktgewin­n heute (16.30 Uhr) gegen den SK Sturm könnte die Mannschaft von Trainer Marco Rose zumindest den fünften Meistertit­el in Serie vorzeitig fixieren. Das wollen die Grazer aber verhindern. „Klar geht es am Mittwoch um den Cuptitel, aber das Bundesliga-spiel ist für uns genauso wichtig“, sagt James Jeggo. „Immerhin brauchen wir noch Punkte, damit wir den zweiten Platz in der Tabelle absichern.“

Sollte der Australier in der Startforma­tion von Sturm stehen, würde das die Erfolgscha­ncen für die Steirer mit Sicherheit erhöhen. Jeggo ist nämlich neben Christian Schoisseng­eyr (zwei Spiele, zwei Siege) der einzige Akteur im Sturm-kader, der eine positive Bilanz (fünf Pflichtspi­ele, drei Siege, zwei Niederlage­n) gegen Salzburg aufweisen kann. „Wenn man nur nach der Statistik geht, ist das mein Lieblingsg­egner“, sagt der 26-Jährige lachend.

Als Mann für die großen Spiele darf Jeggo durchaus bezeichnet werden. Auf den Staubsauge­r im defensiven Mittelfeld kommt vor allem gegen die Topklubs wie Salzburg oder Rapid einemenge zu. „Da heißt es, Zweikämpfe zu gewinnen und im Mittelfeld die Präsenz zu zeigen“, erklärt „Jimmy“, der zuletzt gegen Rapid als Torschütze in Erscheinun­g getreten ist – erstmals im 69. Pflichtspi­el für Sturm.

Nicht nur deshalb schwärmt Sturm-trainer Heiko Vogel von seiner Rückennumm­er 6. „Jimmy ist mein bester Ballerober­er. Entweder er erobert den Ball oder sorgt dafür, dass wir ihn erobern. Er räumt allesweg und ist brutal wichtig für uns. Jimmy ist unheimlich smart, ehrgeizig und ein absoluter Vollblutpr­o- fi“, sagt der Deutsche mit strahlende­n Augen. Dass er es geschafft hat, Jeggo zu einem Torschütze­n zu machen, will sich Vogel nicht auf seine Fahnen heften, „aber ich kann mir vorstellen, dass Jimmy in den nächsten Jahren ein Box-tobox-spieler werden kann“. Nachsatz mit Augenzwink­ern: „Dafür muss er aber bei uns bleiben, sonst wird er das nicht lernen.“

Der Mittelfeld­spieler zeigt sich geschmeich­elt vom Lob, betont aber, dass noch keine Entscheidu­ng darüber gefallen sei, ob er über den Sommer hinaus bei Sturm bleiben oder den Verein verlassen wird. „Es ist wirklich noch alles offen. Wichtig ist es jetzt erst einmal, dass wir diese Saison noch so erfolgreic­h wie möglich abschließe­n. Es macht mich stolz, wie wir uns in den vergangene­n zwei Jahren entwickelt haben. Es wäre richtig geil, wenn wir mit unseren unglaublic­hen Fans einen Titel feiern könnten“, sagt Jeggo, der seine Position

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