Fahrdienstleiter unter Verdacht
Regionalbahn prallte in Bayern gegen Güterzug – zwei Menschen starben. Lag der Fehler bei Fahrdienstleiter?
Beim Zusammenstoß eines Personenzugs mit einem Güterzug bei Aichach in Bayern sind ammontagabend zwei Menschen ums Leben gekommen und 14 verletzt worden. Der 37-jährige Zugführer des Personenzuges und eine 73 Jahre alte Passagierin starben bei dem Unglück. Ein technischer Defekt werde nach ersten Ermittlungen ausgeschlossen. Vielmehr soll ein Fahrdienstleiter der Deutschen Bahn (DB) dafür verantwortlich sein, dass die beiden Züge auf demselben Gleis unterwegs waren und zusammenstießen. Gegen den Tatverdächtigen wurde unter anderem wegen fahrlässiger Tö- tung und fahrlässiger Körperverletzung ein Haftbefehl beantragt und vom Ermittlungsrichter erlassen. Unter Auflagen kam der zunächst Festgenommene gestern wieder frei.
Was der 24-Jährige konkret falsch gemacht haben könnte, könne laut Behörden noch nichtgesagtwerden– dafür sei es „noch viel zu früh“. Derunfall erinnert an das Zugunglück im oberbayerischen Bad Aibling von 2016, als zwei Züge zusammengestoßen waren. Zwölfmenschen starben, 89 wurden verletzt. Der Fahrdienstleiter hatte am Handy gespielt und Signale falsch gestellt. Er wurde zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.