Wilde Gerüchte nach Überfall auf junge Frau
16-Jähriger tatverdächtig: Opfer ist die Tochter eines Südoststeirers, mit dem der Stiwoller Todesschütze Friedrich Felzmann im Clinch war.
geht von versuchtervergewaltigung aus. Dass es nicht dazu kam, ist dem Hund des Opfers zu verdanken. Er ging auf den zunächst unbekannten Täter los, dieser musste flüchten.
Der Gatte der Frau begab sich auf „Tätersuche“, entdeckte in der Gegend einenmopedfahrer und alarmierte die Polizei. Wenig späterwurde der Lenker, ein 16-jähriger Lehrling, kontrolliert. Weil die erste Personsbeschreibung nicht mit dem Verdächtigen übereinstimmte, durfte er weiterfahren.
Doch als die Polizei der Frau später ein Foto zeigte, identifizierte sie den Mopedfahrer als mutmaßlichen Täter. Der Lehrling konnte imzuge einer Groß- fahndung gefasst werden. Der Verdächtigewurde inpolizeigewahrsam genommen. Er wird von Ermittlern des Landeskriminalamtes vernommen. Es müssen noch einigeungereimtheiten abgeklärt werden, heißt es seitens der Polizei. Zu den Vorwürfen soll der 16-Jährige nicht geständig sein. Eine Festnahme (Einlieferung in die Justizanstalt) wurde vom Staatsanwalt vorerst nicht veranlasst.
In dem kleinen südoststeirischen Ort kursieren inzwischen wilde Gerüchte: Der Überfall habe mit dem Fall Felzmann zu tun, wird kolportiert. Längst weiß die Bevölkerung in der Gegend, dass der Vater des Opfers Anfang des Jahres einen anonymen Brief erhalten hat, der in Fürstenfeld aufgegeben worden war. „Ich lebe und ich werde dich holen“, lautete die Botschaft. Unterschrift: Friedrich Felzmann.
Mordermittler des Landeskriminalamtes nahmen sich der Sache an. Das Schreiben wurde untersucht. Der grafologische Befund ist jedoch eindeutig: Es ist nicht die Handschrift von Friedrich Felzmann. Die Polizei spricht von einemtrittbrettfahrer. Die Suche nach dem anonymen Briefschreiber, dem eine saftige Strafe droht, gehtweiter. Wie die Suche nach Friedrich Felzmann und die Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Überfall auf die junge Südoststeirerin.