„Tatbestand 06“: Das steckt dahinter
Warum beim Grazer Hasnerplatz viele Autolenker bestraft wurden.
Mit
ihrem Ärger über die 24-Euro-strafe sei sie nicht allein, meint die KleineLeserin: „Am Hasnerplatz leuchtete bei vielen Autos ein Strafzettelweiß auf.“Und auch ihre ehrlich gemeinte Frage würden sich wohl auch andere betroffene Autolenker stellen: „Wie verhält man sich korrekt, um so einen Tatbestand 06 zu verhindern?“
Faktum ist, dass am Montag tatsächlich überdurchschnittlich viele Lenker, die rund um den Hasnerplatz ihren Pkwabgestellt hatten, einen Strafzettel kassierten. Der Grund: Sie haben die maximale Parkdauer überschritten. Dahinter stecke aber weder eine Aktion scharf noch ein Auftrag an die Parksheriffs, „zu liefern“, wie es gerüchteweise laufend heißt. „So etwas gibt es nicht“, betont Alexander Lozinsek, Geschäftsführer beim Grazer Parkraumservice (GPS).
Ein Blick in den Dienstplan habe ergeben, dass an diesem Montag eine Kollegin am Hasnerplatz im Einsatz war, „die Expertin für dentatbestand 06 ist“, so Lozinsek. Daher seien auch mehr Strafzettel als üblich ausgestellt worden.
Der GPS-CHEF betont: „Ist die maximale Parkdauer abgelaufen, darf ich nicht einfach einen Parkschein nachlegen.“Stattdessen muss der Lenker sein Auto in Gang setzen „und quasi einmalumden Block fahren. In jedem Fall muss ich einem anderen Lenker die Chance geben, meinen Stellplatz einzunehmen.“
Und wie will man das überprüfen? „Es gibt durchaus Kollegen, die sich die Stellung des Radventils notieren. Aber auch hier gibt es keine Vorgabe.“
Übrigens: In den meisten Grazer Parkzonen darf man drei Stunden lang parken. Es gibt aber auch Ausnahmen: Vor dem Hauptbahnhof etwa ist nur eine Stunde erlaubt.
Michael Saria