Schloss Reintal: Sorge um Naturschutz
Offener Brief übt scharfe Kritik an Schlossbesitzer. Dieser wehrt sich gegen die Vorwürfe.
Die Auseinandersetzung rund ums Schloss Reintal ist um ein weiteres Kapitel reicher. Diesmal üben einige Personen des öffentlichen Lebens in einem offenen Brief scharfe Kritik an Schlossbesitzer Johann Höllwart.
Das Schreiben, welches etwa Romana Uhl (Naturschutzbund), Harts Bürgermeister Jakob Frey und Andrea PavlovecMeixner, Grazer Grünen-gemeinderätin, unterzeichneten, drückt die Sorge um wertvollen Naturraum aus. Bereits im Februar sollen „weit mehr Bäume als notwendig“geschlägert worden sein. „Teilweise kam es zu unangemeldeten Rodungen. Eswurde Anzeige bei der Forstbehörde erstattet, die Arbeiten jedoch nicht abgebrochen“, ist in dem Brief gar von Gesetzesübertretungen die Rede. KK
Tatsächlich sind derzeit schwere Gerätschaften auf dem Anwesen in Betrieb. Schlossbesitzer Johann Höllwart verwehrt sich aber gegen den Vorwurf, unrechtmäßig zu handeln. „Ich führe keine Baumaß- nahmen durch, sondern nur Rückbauten, die mit der Bezirksforstbehörde abgestimmt sind.“Das Anwesen sei völlig verwildert, verbuscht und voller Neophyten. „Nach ein, zwei Jahren wäre das keine Wiese mehr, sondern Wald. Ich tue also nichts Widerrechtliches, sondern übe meine Pflicht aus.“
Höllwart weist darauf hin, dass er „alles angekündigt“habe – das letzte Mal vor zwei Wochen bei einer Bürgerversammlung im Gemeindeamt von Hart bei Graz.
Ums Schloss Reintal gab es zuletzt beim Verkauf im Jahr 2014 Aufregung, damals kam es sogar zu Gerichtsverfahren.