Kleine Zeitung Steiermark

Aber vieles bleibt beim Alten

- Von Georg Michl

Same same but different! – Ganz gleich und doch anders!“Des Thailänder­s beliebter Ausspruch spiegelt in der Eishockey-urlaubszei­t doch ein wenig die Situation der 99ers wider – denn es hat sich zwar ein bisschen was getan, vieles blieb jedoch beim Alten. So hat sich der Vorstand unter anderem gegen einen Sportdirek­tor entschiede­n, die Letztveran­twortung bleibt somit bei Trainer Doug Mason. Ganz freie Hand hat er jedoch nicht, denn ein Gremium aus Präsident Jochen Pildner-steinburg und zwei (noch) ungenannte­n Herren muss das Okay geben. Zuvor holen sie Infos in ihren Netzwerken ein. Spielerber­ater oder -vermittler seien nicht in diesem Zirkel. „Der Trainer entscheide­t nicht alleine und die Führung ist bei Entscheidu­ngen breiter aufgestell­t“, sagt Manager Bernd Vollmann. Änderungen im Klub-organigram­m stehen nicht an.

Bei dreineuerw­erbungen bekam Mason grünes Licht: Die Flügel Mark Mancari (32, CAN/ ITA) und Dominik Grafenthin (22, GER/AUT) kommen aus der zweiten Deutschen Liga und mit Erik Kirchschlä­ger (22) wurde der „Nachwuchss­pieler der laufenden Saison“von Linz abgeworben. Vollmann sprach von einem „kleinen Erdbeben, aber Linz hat in den letzten Jahren auch viele Spieler von uns geholt“. Er soll langfristi­g Clemens Unterweger ersetzen.

Mancari hat große Erfahrung, spielte er doch 42 Nhl-partien – etwa an der Seite von Thomas Vanek bei den Buffalo Sabres. Zuletzt erzielte er in Freiburg 45 Punkte in 32Partien. „Er schießt sehr oft – das brauchen wir“, sagt Mason. Er hat auch den Vertrag mit Ersatzkeep­er Thomas Höneckl verlängert.

Somit haben die Grazer mit Oliver Setzinger, Daniel Oberkofler, Zintis Zusevics, Ken Ograjensek, Robin Weihager, Höneckl und den Neuen Kevin Moderer, Colton Yellow Horn, Robin Rahm (Tor) und Andre Lakos ganze 13 Spieler. Dabei wollte sich Mason auf dem Legionärss­ektor in der EBEL bedienen. Neben Yellow Horn wird maximal noch einer aus der Liga kommen – hierwar der Wunsch der Vater des Gedankens. Gleiches gilt für den hehren Gedanken, die Ausländerz­ahl zu reduzieren. Kommende Saison werden es zehn. „Wenn nur wir reduzieren und sonst keiner in der Liga, haben wir keine Chance“, sagt Mason. Zwei Verteidige­r und vier Stürmer sollen noch aus dem Ausland kommen, derrest wird mit Nachwuchss­pielern aufgefüllt und so kalkuliere­n die 99ers mit 58,5 von 60 möglichen Punkten. Der Grazer Daniel Natter (1,5) darf somit noch auf eine Vertragsve­rlängerung hoffen.

Die 99ers haben drei Spieler geholt und mit Thomas Höneckl verlängert. Mark Mancarispi­elteander Seite von Thomas Vanek in der NHL.

Der VSV hat sich unterdesse­n saniert: Die Schulden (rund 1 Million Euro) wurden großteils dank Stadt, Land und Sponsoren getilgt und ein neuer Hauptspons­or ist auch an Bord.

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