Rote Karte für Gewalt
Dass Fußballmetaphern auch ernste Themen des Lebens behandeln und begreifbar machen können, zeigt das unkonventionelle Buch „Zweite Halbzeit“: „Am Anfang stand die Idee, ein MutmachBuch mit Geschichten zu schaffen, die aufrütteln und Kraft geben“, erklärt Michaela Gosch, Geschäftsführerin der Frauenhäuser Steiermark. Das Buchprojekt wurde zur gemeinsamenteamarbeit. 22 verschiedene Künstlerinnen und Künstler erzählen die Lebensgeschichten ehemaliger FrauenhausKlientinnen.
Der junge Grazer Autor Paul Ziermann hat diese in eine Rahmenhandlung verpackt, die sich auch um Fußball dreht. „Mit dem Untertitel „Geschichten, die Mut machen“wird so ein Zeichen gesetzt, dass ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben möglich ist. „Ducken, das würde der Instinkt raten, aber sie hat gelernt, dass es nicht immer das Beste ist, den Instinkten zu vertrauen“, zitiert Ziermann aus dem Roman.
Seit mehr als 36 Jahren bietet das Grazer Frauenhaus Schutz und Hilfe für vongewalt betroffene Frauen und deren Kinder. Im Vorjahr wurden so 200 Personen betreut. „Wir möchten mit diesem Buch die breite Öffentlichkeit erreichen und so auch all jene Frauen, die sich noch keine Hilfe geholt haben. Gewalt ist ein Thema, das betroffen macht, aber ebenso ein reflexartiges Wegschauen auslöst“, betont Gosch. „Daher ist die Bereitschaft so wichtig, gemeinsam gegen Gewalt aufzu-