Die Gescholtenen holten die Kartoffel aus dem Feuer
Defensive zogweißrussland die Nerven. Torhüter Starkbaum glänzte mit einem Shut-out.
Österreichs Irgendwann
nach dem 3:0 fuhr Weißrussland-kapitän Alexander Pavlovich zu seiner Spielerbank und zertrümmerte sein Spielgerät in Einzelteile. Die Nerven lagen blank. Und nurwenige Sekunden später knallte Dominic Zwerger den Puck ins kurze Kreuzeck – die Niederlage war quasi besiegelt und die Weißrussen endgültig gebrochen. Die Vorstellung, die Österreich dieses Mal auf das Eis Kopenhagens zauberte, war wohl die Punktlandung. Aber es war auch das nötige Glück dabei.
Nach einem ViveirosSchuss kullerte der Puck früh zum 1:0 ins Tor. Weißrussland drückte aufs Tempo, die rotweiß-rote Truppe hielt couragiert dagegen. Taktische Disziplin, viele geblockte Schüsse und beinharte Checks (Pa- trick Obrist) irritierten die weißrussischen Widersacher. Und kein unwesentlicher Nebeneffekt: Die kleinenwerbeUnterbrechungen kamen immer zu einem für Österreich günstigen Zeitpunkt.
Einen Sterntag erwischten ausgerechnet zwei von Teamchef Roger Bader kritisierten Akteure. Neben Torhüter Bernhard Starkbaum, der zahlreiche Großtaten lieferte, schien auch Konstantin Komarek auf Wiedergutmachung aus. Er sorgte im ersten Öehv-powerplay vor Selbstvertrauen strotzend für das 2:0, als er die Scheibe in die Tormaschen zirkelte. Und lieferte die Vorarbeit zum 3:0 (Michael Raffl fälschte ab).
Im Schlussdrittel kontrollierte Österreich souverän das Geschehen.
Martin Quendler