Die richtigen Schlüsse ziehen
Nacht vor dem historischentriumphwarkeine gute. Spieler wie Trainer wirkten nach der FrankreichPleite sichtlich getroffen. Teamchefrogerbaderberief ein spätesmeeting ein. Er wollte ein paar Dinge klären. Der Schweizer übte sich möglicherweise sogar in Selbstzweifel. Dass er die individuellenfähigkeitenfür seine Taktik (Stichwort: „Vier Triebwerke“) falsch eingeschätzt haben könnte.
Egal, was gegenweißrussland passieren würde, so Bader in einem Nebensatz, es wird keine guteweltmeisterschaft sein. Keine 24 Stunden später schaffte Österreich denverbleib in der Elite. Aus der Hölle in den EishockeyHimmel sozusagen.
Doch das sagt Bader nicht. Er bleibt bei seinermeinung. Immoment des größten Sieges der letzten 14 Jahre weiß Bader ganz trocken nämlich Folgendes zu sagen: „Wir sind deswegen noch immer keine A-nation.“
hat recht. In der heimischen Liga krankt es außerordentlich. Es ziehen Heerscharen an Legionären ins Land. Bei einigen Klubs fristen aktuelle Wm-helden nur ein Reservisten-dasein. Der Erfolg der Österreicher, die vieleausfälle verschmerzen mussten, ist also umso höher einzustufen.
Nun wird für Bader die darauffolgendenacht ebenfalls unruhig verlaufen sein. Vielleicht wird er dann dochzum Schlusskommen, dasser sich geirrt hat. Es war nämlich eine hervorragende WM.