Ein Bezirk bröckelt: Die Hintergründe
Siefühlensich als Südsteirerundnicht als Südoststeirer: Deshalb wollen viele Bürger den Bezirk verlassen.
1. Warumgibt esam 10. Juni in der Gemeinde Mureck eine Volksbefragung?
ANTWORT: Die 3040 wahlberechtigten Bürger werden befragt, ob ihre Gemeinde vom Bezirk Südoststeiermark in den Bezirk Leibnitz wechseln soll. Zuletzt gab es schon in der Nachbargemeinde
Murfeld eine ähnliche Befragung (siehe
Infobox rechts).
2. Warumwollen Gemeindenwegvombezirk Südoststeiermark?
ANTWORT: Derursprung liegt in der Bezirksfusion 2013. Damals wurde der Bezirk Radkersberg aufgelöst und mit Feldbach zum Bezirk Südoststeiermark fusioniert. Viele Bürger im Süden fühlen sich aber dem Bezirk Leibnitz zugehörig, weil es dorthin einen engen Bezug gibt (Schulen, Arbeitsplätze, Verkehrsverbindungen), während es zur Bezirkshauptstadt Feldbach kaum Berührungspunkte gibt.
3. Gibt es neben Murfeld und Mureck weitere Gemeinden, die den Bezirk wechseln wollen?
ANTWORT: Offen wird das von der Politik derzeit nicht gefordert, aber kritische Stimmen gibt es zum Beispiel in den Gemeindenmettersdorf, St. Peter am Ottersbach und Bad Radkersburg. Einevolksbefragung steht in diesen Orten aber derzeit nicht im Raum.
4. Kann eine Gemeinde mit einervolksbefragungeinenbezirkswechsel erzwingen?
ANTWORT: Nein. Murfeldkann nach dem eindeutigen Ergebnis in den Bezirk Leibnitz wechseln. Das geht aber nur unter der Voraussetzung, dass sich die Gemeinde auflöst und mit Nachbargemeinden im Bezirk Leibnitz (St. Veit und Straß) fusioniert. Dieser Prozess läuft derzeit gerade.
5. Wie stehen die Chancen für Mureck, sollten Bürger für einen Bezirkswechsel stimmen?
ANTWORT: Schlecht. Bürgermeister Anton Vukan strebt einenwechsel ohne Auflösung der Gemeinde an. Dem erteilt daslandeineabsage. Ausdem Büro von LH Schützenhöfer heißt es: „Keine Chance, selbst wenn die Abstimmung hundert zu null ausgeht.“Die Befürworter hoffen dennoch, mit einem eindeutigen Ergebnis bnis ein Druckmittel zu haben. n.
6. Was erhofftman an sich von einem Wechsel des Bezirkes? es?
ANTWORT: Es geht eher um Emotionen als um konkrete rete Vorteile. Befürworter sehen ehen sich nicht als Südoststeirer, irer, sondern als reine Südsteirer. eirer. Manhat keinen Draht zur ur 2013 verordneten Bezirkshauptuptstadt Feldbach. „Unsere Lebenswelt ist der Großraum ßraum Leibnitz“, so drückt es ein Bürger aus.
Verena Gangl, Katharina a Siuka