Wie alte Akkus zu Rohstoffen werden
E-mobilität boomt, doch bisher wurde Recycling der LithiumIonen-akkus kaum bedacht. Saubermacher ändert das.
Eine fahrende Bombe“, so bezeichnet eine Mitarbeiterin der Firma Redux die zwei Tesla, die vor der neuen Firmenhalle in Bremerhaven stehen. Sie muss es wissen, denn das deutsche Tochterunternehmen der Saubermacher AG ist Marktführer im Batterie-recycling. Während die handelsüblichen Batterien recht einfach wiederverwertet werden können, sind die in Handys, E-bikes und E-autos verbauten LithiumIonen-batterien deutlich gefährlicher. So hat ein einziger defekter E-bike-akku am Firmengelände bereits einmal einen Großbrand ausgelöst.
„Auch wenn E-autos eine Seltenheit sind, ist noch jedes vierte verkaufte Fahrrad ein EBike“, erklärt SaubermacherVorstandssprecher Ralf Mittermayr. Das bedeute, dass es einen hohen Bedarf an Recyclinganlagen für diese Batterien geben werde. Deshalb hat die Saubermacher AG mehr als zehn Millionen Euro in eine automatisierte Wiederverwertung in Bremerhaven investiert. Der Prozess wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Leoben entwickelt. „Wir erzielen Recycling-quoten von 60 bis 70 Prozent“, erklärt Gerhard Ziehenberger, COO von Saubermacher. Eine wichtige Zahl, sind doch Rohstoffe wie Aluminium, Kupfer, Kobalt und Lithium in den Akkus verbaut.
Das Recycling geschieht in vier Schritten, wie Redux-geschäftsführer Holger Kuhlmann