Türkei isterbostundspricht von „Islamophobie“in Wien
Vorallemiminternet schaukelt sich antiösterreichische Stimmung auf. Kirchenschließungen gefordert.
Erwartungsgemäß hat dietürkei die von der österreichischen Bundesregierung verkündetemoscheenschließung heftig kritisiert. Die Maßnahmen seien ein Ausdruck „der islamophoben, rassistischen und diskriminierendenwelle, die durch dieses Land geht“, schrieb Präsidentensprecher Ibrahim Kalın auf Twitter.
Es handle sichumeinen versuchten „Angriff auf muslimische Gemeinden“, um „politisches Kleingeld daraus zu schlagen“, schrieb der Sprecher von Recep Tayyip Erdogan˘ weiter. Anstrengungen, „Islamophobie zu etwas Normalem zu machen“, müssten ebenso wie Rassismus zurückgewiesen werden.
Die Stellungnahmen des Präsidentensprechers blieben nicht ohnewirkung und führten unter seinen 1,25 Millionen Followern zu harschen antiösterreichischenreaktionen. „Man sollte den Botschafter ausweisen“, schrieben mehrere Follower, „nutzen wir die Gelegenheit und schließen die Kirchen und weisen die Priester aus“, ein anderer.
Die türkischenmedien blieben in ihren Internetausgaben in ihren Berichten über die Entscheidung zunächst in der Regel recht sachlich. Einzelne kritische Bewertungen blieben aber nicht aus. „Eine skandalöse Entscheidung in Österreich“, titelte etwa die Zeitung „Hürriyet“. „Der als ‚Wunderkind‘ gefeierte Bundeskanzler Sebastiankurz (ÖVP) hat sein hässliches Gesicht gezeigt“, schreibt die Zeitung „Askam“.