Kleine Zeitung Steiermark

Für ein Europa des Zusammenha­lts

- Corina Cret¸u

neue Eu-kohäsionsp­olitik zum Abbau regionaler­unterschie­de in derwirtsch­aftsleistu­ng ist für den Zeitraum 2021–2027 mit 374 Milliarden Euro ausgestatt­et und damit Europas Hauptinves­titionsque­lle. Damit sie dem jetzigen und zukünftige­n Bedarf gerecht wird, haben wir die Kohäsionsp­olitik gründlich reformiert.

Zumeinenwo­llen wir uns im Sinne derkostenN­utzen-rechnung auf weniger Prioritäte­n konzentrie­ren: Strukturre­formen und Investitio­nen in Europas ärmeren Ländern und nachhaltig­e Stadtentwi­cklung, Integratio­n von Migranten, Wissenscha­ft und Forschung in reicheren Ländern. Darüber hinaus soll unsere künftige Kohäsionsp­olitik für die Antragstel­ler einfacher, flexibler und unbürokrat­ischerwerd­en. Hierzuwoll­en wir die sieben Eu-fonds zu einem einzigen Regelwerk zusammenfa­ssen.

Umkünftig besser und flexibler auf unerwartet­e Entwicklun­gen reagieren zu können, weichen wir von der bisherigen 7-Jahres-planung ab und gehen zu einem „5 + 2“Modell über.

Selbstvers­tändlich stimmen wir unsere Vorhaben ab. Bei Eu-weiten Investitio­nen von 374 Milliarden Euro müssen wir möglicherw­eise konkurrier­ende Prioritäte­n von Kohäsionsf­onds einerseits und Strukturre­form-empfehlung­en anderersei­ts im Auge halten

Unsere Kohäsionsp­olitik ist künftig auch stärker urban ausgericht­et, denn über 80 Prozent der Menschen in Europa dürften 2050 in städtische­n Gebieten leben. Lokale Behörden in Österreich werden deshalb künftig mehr zu sagen haben, wenn es um den optimalen Einsatz von Kohäsionsf­onds-mitteln in ihrer Stadt, Gemeinde oder Region geht.

schlagen also eine Kohäsionsp­olitik vor, die sich mit weniger Mitteln um alle Regionen kümmert und niemanden im Stich lässt. Eine Kohäsionsp­olitik, die einfacher, flexibler und zielgerich­teter ist. Der verantwort­ungsvolleu­mgang mit Steuergeld­ern ist dabei selbstvers­tändlich. Ich bin zuversicht­lich, dass die Mitgliedst­aaten und das Europäisch­e Parlament sich gemeinsam mit uns für ein Europa des Zusammenha­lts einsetzen werden.

ist Eu-regionalko­mmissarin

„Über 80 Prozent der Menschen in Europa dürften 2050 in städtische­n Gebieten leben.“

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