Amhöhepunkt 1500
Service und KÜCHEHUBER, WK, ÖGB, SCHACHNER durch die ungünstigen Arbeitszeiten. Trotz erhöhten Mindestlohns halten viele die Arbeit für unterbezahlt, auchweil es keine Zulagen an Sonn- oder Feiertagen gibt.“Außerdem gebe es immer noch Beschwerden von Mitarbeitern über „zu lange Arbeitstage oder nicht bezahlte Überstunden“. Lohn und Dienstzeiten waren in dieser Branche immer schon heikle Themen. Warum bricht erst in letzter Zeit das Personal so massivweg? „Den Jungen ist das Freizeitleben viel wichtiger“, sagt Oberhofer. Zeit zählt mehr als Geld, diework-life-balance steht über allem.
Die Arbeitsmarktzahlen belegen, dass die Notlage unverändert groß ist. Ende Mai hatten die Gastro- und Tourismusbetriebe 1257 offene Stellen gemeldet. Euro brutto ist seit Mai der erhöhte Mindestlohn in der Branche. Auch wurde die Lehrlingsentschädigung umbis zu30euroimmonaterhöht. Obwohldem4021 arbeitslos vorgemerkte Personen gegenüberstehen, lässt sich die Lücke schwer schließen. Denn darunter sind Ältere, die keine schwere Arbeit machen können, andere, die nicht ausreichend qualifiziert sind, oder jene, die den Wohnort nichtwechselnwollen.
Im Mai hat das Arbeitsmarktservice auf einer Gastro-jobmesse 50 Betriebe mit 250 Stellen und 600 Arbeitssuchenden zusammengebracht. Das sei gut gelaufen, sagt Ams-vizechefin Christina Lind. Im Herbst werde man der Branche wieder mit so einem Event aus der Personalnot zu helfen versuchen. Das AMS forciere auch Qualifizierung von jungen Menschen mit Migrationshintergrund und Asylberechtigten, sagt Lind: „Das wird der Branche in Zukunft auch Druck nehmen.“