Flucht war nach 38 Minuten zu Ende
Weil er keinen Kredit bekommen hatte, überfiel Leibnitzer eine Bank.
Dass
er mit der Beute davonkommen würde, hatte der 43-jährige Leibnitzer selbst nicht erwartet. „Ich habe damit gerechnet, dass ihr mich eh bald ausforschen werdet“, erzählte er in der Einvernahme den Polizisten. Gerade 38 Minuten dauerte die Flucht des Südsteirers, nachdem er zu Mittag eine Filiale der Raiffeisenbank in Gabersdorf überfallen haben soll.
Schulden hat der alleinstehende Frühpensionist nicht, aber auch kein Geld für kleine Wünsche. Neue Kleidung etwa und einen Fernseher hätte er gerne gekauft. Am Donnerstag bat er bei seiner Bank um einen Kleinkredit. Doch die 1500 Euro gewährte man ihm nicht. Daher habe er sich entschlossen, ein (anderes) Geldinstitut zu überfallen.
Weil sie günstig lag, entschloss er sich für die Filiale in Gabersdorf. Mit dem Rad fuhr er hin, kurz vor Mittag marschierte er mit einem Küchenmesser in der Hand und einer Strumpfmaske über dem Kopf hinein und bedrohte die Angestellte. Diese packte ihm das geforderte Geld in seinen Ruck- sack. Der Räuber radelte Richtung Süden davon, warf das Messer und nach zwei Kilometern auch das Rad in die Mur und marschierte zu Fuß auf dem Radweg weiter. Nachdem ein Zeuge der Polizei einen Hinweis gegeben hatte, nahm eine Streife der Polizeiinspektion Spielfeld-agm den 43-Jährigen nahe Ehrenhausen fest. „Die Alarmfahndung lief vorbildlich, was zur raschen Festnahme des Verdächtigen geführt hat“, lobt Werner Rampitsch (LKA Raubgruppe) seine uniformierten Kollegen. Wilfried Rombold