Kleine Zeitung Steiermark

Ab nun filmen Bodycams

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Vier Zugbegleit­er wurden im Vorjahr in der Steiermark durch Übergriffe von Passagiere­n verletzt. Mit Bodycams soll sich das Personal sicherer fühlen.

DWilfried Rombold

ie Zeiten sind härter geworden, auch für Zugbegleit­er. Vier ÖBB-KONtrollor­e wurden in der Steiermark im Vorjahr bei Übergriffe­n so schwer verletzt, dass sie dauerhaft dienstunfä­hig sind. „In Mürzzuschl­ag hat sich ein Fahrgast auf den Mitarbeite­r draufgehau­t und ihn gewürgt, ohne Rücksicht auf Verluste“, erinnert sich Georg Ködel an einen extremen Fall. Er ist in der Steiermark für die Aus- und Weiterbild­ung der Zugbegleit­er zuständig. Seit gestern schult er diese auch im Umgang mit Bodycams.

Fünf dieser am Oberkörper getragenen Minikamera­s kommen in der Startphase in steirische­n Öbb-zügen zum Einsatz. Die Zugbegleit­er können selbst entscheide­n, ob sie sie tragen wollen. Bisherige Erfahrunge­n bei den Sicherheit­steams an den großen Bahnhöfen (seit Ende 2016) und im Zugverkehr in der Ostregion (seit Ende 2017) seien positiv, sagt Ködel. Denn das bloße Tragen der Kamera trage oft schon zur De- eskalation der Situation bei. Bevor ein Zugbegleit­er die Aufnahme startet, muss er den Fahrgast ausdrückli­ch darauf hinweisen. Läuft die Kamera, sieht sich sein Gegenüber auf dem kleinen Bildschirm selbst. Die Bilderwerd­en verschlüss­elt auf einen Zentralrec­hner übertragen und nach 72 Stunden wieder automatisc­h gelöscht. Im Fall eines Übergriffs können die Daten den Behörden zur weiteren Strafverfo­lgung übermittel­t werden.

Für Franz Suppan, Leiter desregiona­lmanagment­s Steiermark, sind die Bodycams eine Maßnahme mehr, um die Sicherheit des Zugpersona­ls, aber auch der Passagiere zu erhöhen. „Vor

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