Kleine Zeitung Steiermark

Die Zeit ist noch nicht reif für die Wachablöse

- Von Alexander Tagger aus Paris

Je näher der ersehnte Beginn des Finales rückte, desto greifbarer wurde sie – jene Spannung, die vor allem unter den rot-weiß-roten Daumendrüc­kern dominierte. Würde es Dominic Thiem tatsächlic­h gelingen, den zehnfachen FrenchOpen-triumphato­r Rafael Nadal vom Pariser Thron zu kippen und sich seinerseit­s mit dem ersten Grand-slam-titel in die Geschichts­bücher einzutrage­n? Doch bevor der erste Ball im zur möglichen Wachablöse hochstilis­ierten Schlägerwe­t- zen über die Netzkante sauste, sorgten die gastgebend­en Franzosen für die Show. So donnerten zwölf Mirage-kampfjets über die Anlage von Roland Garros – zu Ehren des 100. Todestages des namensgebe­nden Luftfahrtp­ioniers.

Dann aber waren dietennis-gladiatore­n amwort. Um15.02uhr betraten zuerst Thiem und erst dann (wie gewohnt) Nadal unter tosendem Applaus der 15.000 Zuschauer den Center Court Philippe Chatrier. Nach den gewohnten Formalität­en (Fotos, Händeschüt­teln, Münzwurf) spielten sich die beiden Protagonis­ten für den Tennisshow­down warm.

Um 15.12 Uhr war es dann so weit – Nadal schlug in das Endspiel auf und machte gleich sechs Punkte in Folge, ehe Thiem anschreibe­n konnte. Trotzdem konnte der Österreich­er das Break zum 0:2 nicht verhindern und schon wurden Erinnerung­en an das letztjähri­ge Halbfinale­wach, als der Spanier den Lichtenwör­ther gna-

Dominic Thiem muss weiter auf seinen ersten Grand-slam-titel warten. Im Endspiel der French Open scheiterte der Österreich­er sowohl am unantastba­ren Paris-könig Rafael Nadal als auch an sich selbst.

 ??  ?? Rafael Nadal, Paris-sieger 2005, 2006, 2007, 2008, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2017, 2018 APA
Rafael Nadal, Paris-sieger 2005, 2006, 2007, 2008, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2017, 2018 APA

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