Kleine Zeitung Steiermark

„Am Ende des Tages bin ich der Verlierer“

- Von Alexander Tagger aus Paris

Dominic Thiem sprach nach der Finalniede­rlage über die Gründe, den Ausnahmekö­nner Nadal und wie es nun bei ihm weitergeht.

Knapp eine Stunde nach dem Matchball kam Dominic Thiem zur obligatori­schen Pressekonf­erenz. Der Österreich­er wirkte schon gefasster als bei der Siegerehru­ng und es kam ihm sogar das eine oder andere Lächeln über die Lippen. Geduldig stellte sich der 24-Jährige den Fragen der Journalist­en.

Das sagte Thiem über ...

... das Match: „Es war eine tolle Sache, dass ich hier meinen Weg gemacht habe und es bis ins Finale geschafft habe. Trotzdem bin ich jetzt natürlich enttäuscht. Ich wollte das Finale unbedingt gewinnen, habe alles gegeben, habe vom ersten bis zum letzten Punkt gekämpft, bin aber am Ende des Tages der Verlierer. Das tut weh.“

... Leistung: „Das Match war echt in Ordnung. Es war von den drei bisherigen Begegnunge­n hier in Paris gegen Rafa sicher der beste Kampf. Es war zwar nicht das bestematch von mir, aber eswar auch alles andere als schlecht. Wenn ich hier gegen ihn gewinnen will, dann muss ich selbst super spielen. Das war heute nicht ganz der Fall.“

... die Emotionen:„ Natürlichw­ar es für mich etwas ganz Spezielles, erstmals ein Grand-slamFinale zu spielen. Auf der anderes Seite war ich kaum aufgeregt, habe versucht, es wie jedes anderematc­h zu sehen.“

... die Bedingunge­n: „Es macht keinen Unterschie­d, ob ich gegen Nadal auf zwei oder drei Gewinnsätz­e spiele. Konditione­ll sind wir ja beide super drauf. Vielmehr sind es die Bedingunge­n, die ihm hier einfach perfekt liegen. Es ist sehr ähnlich wie in Monte Carlo, wo er auch immer außergewöh­nlich gut spielt.“

... „Es war das erste Mal hier inroland Garros, dass ich ihm einen Kampf bieten konnte. Es war von meiner Seite her ein solides Match. Er hat sehr gut gespielt und es hat schon einen Grund, warum er hier elf Mal gewon- nen hat. Das ist wohl eine der herausrage­ndsten Leistungen, die es je im Sport gegeben hat. Ich selbst bin zuversicht­lich, dass ich es wieder in ein GrandSlam-finale schaffen werde. Und dann werde ich es besser machen als heute.“

... seine Paris-liebe: „Ich habe versproche­n, wenn ich nächstes Jahr wieder ein Match auf dem Chatrier gewinne, werde ich die Rede auf Französisc­h halten. Das Turnier ist sehr speziell für mich. Es war hier mein erstes Junioren-grand-slam, wo ich später auch einmal ein Finale gespielt habe. Es war auch das erste Grand Slam, wo ich direkt im Hauptbewer­b war. Und außerdem habe ich hier mit Abstand meine größten Erfolge gefeiert.“

... die nächstenwo­chen: „Jetzt ist ein Spannungsa­bfall da. In den letzten drei Wochen war ich schon extrem unter Strom. Das war auch gut so, denn dann spiele ich am besten. Jetzt werde ich mich ein paartage ausruhen, ehe es auf Rasen geht. Das macht mir immer sehr viel Spaß. Auf das Turnier in Halle freue ich mich extrem. Dann werde ich trainieren und dann steht mit Wimbledon das nächste Highlight an. So gesehen ist nur wenig Zeit zum Durchschna­ufen.“

... die anderen Beläge: „Ich habe letztes Jahr in Wimbledon schwer in Ordnung gespielt. Auf diesem Belag macht es wirklich Spaß, da sind die Erwartunge­n auch nicht so groß wie in Paris. Klar ist Sand mein Lieblingsb­elag. Michzumsan­dplatzspez­ialisten zu machen, ist aber eine aufgebausc­hte Sache. Ich spiele auch gerne auf Hardcourt und habe auch dort gute Ergebnisse.“

... Wörschach-schaukampf (am 16. Juli gegen die Deutsche Nummer eins Alexander Zverev): „Ich habe schon ein paar Leute von dem Klub getroffen und gesehen, wie sie sich darauf freuen, dass wir dort hinkommen. Das war etwas ganz Besonderes. Deshalb werden wir dafür sorgen, dass die dort einen unvergessl­ichen Tag haben werden.“

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